Neues Team unterliegt zum Landesliga-Start mit 1:7 in Elmshorn. Coach Wenzing: “Haben kaum Zeit“

Hamburg. Bert Ehm war sehr skeptisch. Nachdem seine Mannschaft den Eimsbütteler TV mit 7:1 abgeschossen hatte, sah der Trainer-Altmeister schwarz für das neue ETV-Team. "Der Klassenerhalt wird für diese Mannschaft sehr schwer. Nach vorne spielen sie ganz ordentlich. Nach hinten aber sind sie zu langsam, in den Zweikämpfen zu schwach und im Passspiel viel zu ungenau."

Das Experiment "Verstärkte A-Jugend spielt Landesliga" - es begann am Freitagabend mit einer Lehrstunde für die Eimsbütteler. Besonders Patrick Ziller bekam die junge ETV-Abwehr nie in den Griff. Er markierte vier Treffer. Das Ehrentor des eingewechselten Ahmed Osmanov zum 1:7 (86.) bedeutete nur Ergebniskosmetik. "Elmshorn ist eine Spitzenmannschaft in der Landesliga Hammonia. Bei uns waren nach den Pokalspielen gegen Fürth (0:10) und Lurup (0:1) die Beine schwer. Eine englische Woche kostet Kraft", erklärte Trainer Harald Wenzing die Niederlage.

Der Analyse Ehms stimmt er zu, schränkte jedoch ein, "dass die Jungs sich erst auf den Herrenfußball umstellen müssen. Auch wenn wir wenig Zeit haben." Die Köpfe würden seine Spieler nicht in den Sand stecken. "Hohe Niederlagen sind sie nicht gewohnt. Die Stimmung in der Kabine war trotzdem nicht ganz schlecht."

Schließlich sei klar gewesen, dass es nur um den Klassenerhalt gehen könne. Wenzing: "Zaubern kann schließlich keiner." Aber, so fand sein Trainerkollege Ehm, vielleicht auf schwache Konkurrenz hoffen. "Warten wir erst einmal ab, wer sich da unten einnistet und mit wem der Eimsbütteler TV um die Nichtabstiegsplätze spielt."