Hamburg. Nach dem Pokal ist vor dem Pokal. Nur 50 Stunden nach dem großen Kampf gegen Greuther Fürth (0:10) steht die neue Fußballmannschaft des Eimsbütteler Turnverbandes heute schon wieder auf dem Rasen. Um 18.30 Uhr trifft das Team von Harald Wenzing in der zweiten Runde des Hamburger Oddset-Pokals auswärts am Kleiberweg auf den SV Lurup. Wer sich die Begegnung ansieht, wird nicht allen Spielern vom Sonntag ein persönliches Lob übers Feld zurufen können.

"Wir werden einige Änderungen vornehmen, denn der Sonntag hat uns enorm viel Kraft gekostet", sagt Wenzing. "Trotzdem war das alles ein unvergessliches Erlebnis für uns. Nach dem Spiel saßen wir noch lange in unserem Klubheim an der Bundesstraße zusammen und der abendliche Besuch beim NDR-'Sportclub' war auch schön." Ableiten will der Coach aus dem Pokalfight gegen Fürth für den Alltag in Liga und Pokal allerdings nichts. "Natürlich bin ich stolz auf die Jungs. Aber ich besitze noch überhaupt kein Gespür dafür, wie stark wir wirklich sind. Das werden wir erst nach den ersten Spielen in der Landesliga Hammonia sagen können." Der Klassenerhalt in der Landesliga soll somit auch Vorrang haben. Allerdings ist die erste Aufgabe in der Liga gleich eine der schwereren. Am kommenden Freitag (19.30 Uhr) spielt der ETV an der Wilhelmstraße beim von Bert Ehm trainierten Aufstiegsfavoriten FC Elmshorn. "Jetzt ist uns aber erst einmal das Spiel in Lurup wichtig", sagte Wenzing.

Für die Oberliga-Klubs, die nach eigener Aussage dem Oddset-Pokal in der vergangenen Saison hohe Bedeutung beigemessen hatten, geht es darum, es besser zu machen als im vergangenen Jahr, als keiner der Favoriten das Finale erreichte. Ein Favoritensterben wie im DFB-Pokal ist bei den Amateuren zwar nicht zu erwarten, zwei Oberliga-Vereine müssen sich heute aber auf jeden Fall verabschieden. Die Oberliga-Duelle SC Condor gegen TSV Sasel (18.30 Uhr) und Meiendorfer SV gegen Eintracht Norderstedt (19 Uhr) versprechen echten Pokalkampf.