Nach der Ziehung der zweiten Pokalrunde der Amateure wirkte Glücksfee Nadine Queisler erleichtert. Die Referentin für Frauen- und Mädchenfußball im Hamburger Fußball-Verband (HFV) hatte in den vergangenen Tagen jede Menge Wunschlisten von Freunden erhalten. "Dabei bin ich unbestechlich", sagt die 30-Jährige. Einige gute Paarungen waren auch so dabei.

Schon als Sechsjährige entdeckte die Duisburgerin als Tochter eines Jugendtrainers ihre Liebe zum Fußball. Später stand sie bei Germania Ratingen im Regionalliga-Tor und arbeitete als einzige Trainerin unter Männern im Nachwuchszentrum des VfL Bochum. Seit 2009 lebt die diplomierte Sportwissenschaftlerin in Hamburg. Und hier hat sie eine Aufgabe gefunden, bei der sie - wie bei der Auslosung - ein gutes Händchen benötigt. Sie leitet das Projekt "Kicking Girls", das die Laureus-Stiftung unter der Schirmherrschaft der Nationalspielerin Birgit Prinz ins Leben gerufen hat. "Wir wollen Mädchen mit Migrationshintergrund den Weg zum Fußball erleichtern und dabei ihre Kultur respektieren." Eine sensible Aufgabe. Wer weiß schon, sagt sie, dass der Weltverband Fifa schon vor Jahren das Spielen mit Kopftuch erlaubt habe?

Einen entscheidenden Schub könnte jetzt die Frauen-WM im eigenen Land geben. "Bei mir haben begeisterte Mütter und Töchter angerufen", freut sich Nadine Queisler. "Sie wollen alle Fußball spielen!"