Kreisligist besiegt Altona 93 in der ersten Pokalrunde mit 2:1 und einem Tor aus 50 Metern

Faire Frauenpower. Als vorbildliche Sportsfrau zeigte sich Katja Gehrmann, ihres Zeichens Liga-Managerin des Ost-Bezirksligisten TuS Hamburg. Vor der Pokalpartie gegen den Oberligisten SV Curslack-Neuengamme (0:2) wies Gehrmann die Curslacker Verantwortlichen darauf hin, dass ihr Neuzugang Devran Barlak sich nicht in den elektronischen Spielbericht eintragen ließe. Er sei also nicht spielberechtigt. Die Gäste glaubten ihr nicht. Gehrmann ließ nicht locker, recherchierte erneut im Internet - und fand ihre Zweifel bestätigt, da der Akteur laut dfbnet.org noch unter "Hamm United FC" eingetragen war. Nun wurde den Gästen die Sache zu unangenehm. Sie nahmen Devran Barlak aus der Startformation. Der fairen Managerin, die nicht auf einen Einspruch nach Spielschluss spekulierte, könnte nun eine Ehrung am Saisonende zuteil werden. Ein Journalist der Internetplattform hafo.de benachrichtigte den Hamburger Fußball-Verband (HFV) und schlug Gehrmann für den Fairplay-Preis vor.

Krimi gewonnen. Hansa-Landesligist Hamm United FC hat seinen Ausschluss vom Spielbetrieb (Abendblatt berichtete) auf den letzten Drücker abgewendet. Noch am frühen Mittwochmorgen teilte HFV-Pressesprecher Carsten Byernetzki mit, die Verbandsgerichtsverhandlung sei für 18.30 Uhr terminiert. Hamm habe immer noch nicht bezahlt, somit sei ein schriftliches Verfahren bisher nicht möglich. Gegen 10 Uhr tauchte an der Jenfelder Allee ein Bote des Vereins auf. "Er hatte die ausstehenden Gelder dabei, und somit wurde der Verein in einem schriftlichen Verfahren wieder aufgenommen", erklärte Byernetzki.

Weniger Radtouren. Oberligist Altona 93 ist sensationell in der ersten Runde des Oddset-Pokals ausgeschieden. An der Slomanstraße verlor der AFC auf dem Grandplatz des Kreisligisten Vatan Gücü mit 1:2. Hamit Erdogrul mit einem Freistoß von der Mittellinie (6.) und Aris Dokur per Außenrist (81.) machten bei bei einem Gegentreffer von Jan Savelsberg (89.) vor 250 Zuschauern den Triumph des drei Klassen tiefer kickenden Außenseiters perfekt. "Damit haben wir niemals gerechnet, aber es war wunderbar für uns und unsere Fans", staunte Vatan Gücüs Liga-Obmann Adnan Inoglu. AFC-Coach Oliver Dittberner muss nun im Pokal keine Radtouren mehr auf sich nehmen, denn wie einst zu seinen Luruper Trainerzeiten war er per Drahtesel angereist. Sein Urteil über die Leistung der Mannschaft fiel milde aus: "Es war ein typisches Pokalspiel. An der Einstellung meiner Mannschaft hat es nicht gelegen. Alle wollten gewinnen."

Déjà-vu-Erlebnis. Von den anderen 17 Oberligisten blieb nur ein weiterer in der ersten Runde auf der Strecke. Der Oststeinbeker SV verlor, wie schon in der vergangenen Pokalsaison, bei Hansa-Landesligist SC Schwarzenbek (1:2).

Alle 180 Sekunden ein Tor. Einen neuen Rekordsieg in der Hamburger Pokalgeschichte schaffte Oberligist Germania Schnelsen gegen den Kreisklassen-Verein Rellinger FC. Mit 31:0 fegten die Schützlinge von Trainer Jens Paeslack Rellingen vom Riekbornweg. Dabei erzielte Mladen Tunjic allein zwölf Treffer.

Generalprobe knapp bestanden. Hammonia-Landesligist Eimsbütteler TV musste hingegen zittern. Eine Woche vor dem DFB-Pokalspiel gegen Greuther Fürth schrammte die neu formierte Mannschaft der Eimsbütteler beim Kreisligisten Rissener SV haarscharf an einer Blamage vorbei und kam zu einem 4:2-Sieg nach Verlängerung. "Das hätten wir auch verlieren können", pustete Trainer Harald Wenzing nach der Partie erst einmal durch. "Wir gehen nun mit größtem Respekt an die Aufgabe gegen Fürth. Eine Klatsche ist möglich, wir möchten sie aber vermeiden." Der ETV spielt am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) als Hamburger Pokalsieger gegen Greuther Fürth.

Auslosung. Die Auslosung der zweiten Runde findet am heutigen Montag um 18.30 Uhr beim Hamburger Abendblatt (Eingang zum Auslosungssaal über den Axel-Springer-Platz 1) statt. Glücksfee ist Nadine Queisler, HFV-Mitarbeiterin für Frauen- und Mädchenfußball. Gespielt wird am 2./3. August.