Hamburg. Einmal einen Bundesligisten zu Gast haben! Davon träumt im Moment der Hamburger Fußball-Landesligaklub Eimsbütteler Turnverband nach dem Sieg im Oddset-Pokalfinale. Realisiert habe man den historischen Erfolg immer noch nicht so richtig, sagt Trainer Dennis Mitteregger mehr als zwei Wochen nach dem Endspiel. Denn alles konzentriert sich zurzeit auf diesen Sonnabend. In der ARD-Sportschau wird um 18 Uhr die erste Runde des DFB-Pokals ausgelost.

"Wir treffen uns alle um 17 Uhr im Vereinszentrum an der Bundesstraße und hoffen auf einen attraktiven Gegner", sagt Mitteregger, der sich zwar über einen Erstligisten freuen würde, für den aber auch ein Zweitligist in Ordnung wäre - wenn er eigene Zuschauer mitbringt. "Dann wäre natürlich der FC St. Pauli ein Superlos", favorisiert der Trainer, der derzeit ein gefragter Mann ist, den Hamburger Nachbarn. Laut Reglement wird jedem Amateurklub ein Profiverein aus der Ersten oder Zweiten Liga zugelost - und er genießt in jedem Fall Heimrecht.

Das Fernsehen wird zur Auslosung im Vereinszentrum live vor Ort sein, am Telefon melden sich immer noch weitere Medien mit Interviewwünschen, und so ganz nebenbei muss der 28 Jahre alte Mitteregger auch noch den Kader für die neue Saison planen.

"Ich habe mir deshalb in dieser Woche freigenommen", sagt der ETV-Trainer, der trotz des vielen Trubels einen kühlen Kopf behalten will: "Bei der Auslosung bin ich ja machtlos und muss mich dem Schicksal fügen."