Interview mit Oliver Madejski, Trainer des Hansa- Landesligisten TuS Hamburg

Am Gesundbrunnen geht das Kapitel Landesliga zu Ende. Der TuS Hamburg steht kurz vor dem Gang in die Bezirksliga. Doch Trainer Oliver Madejski glaubt an eine Aufholjagd.

Abendblatt:

Herr Madejski, 2:9 gegen den SC Sperber, 2:8 gegen den TSV Sasel. Wie erklären Sie sich solche Heimauftritte?

Oliver Madejski:

Gar nicht. Wir trainieren gut. Aber gegen Sasel steht es nach elf Minuten 0:3, und wir ergeben uns.

Braucht die Mannschaft kräftig Feuer?

Madejski:

Es bringt nichts, nach so einem Spiel rumzuschreien. Meine Spieler waren fassungslos - und haben sich in der Kabine ohne Trainerteam ausgesprochen. Bis Dienstag ist nun frei. Dann will ich eine Trotzreaktion sehen.

Sie glauben noch an den Klassenerhalt?

Madejski:

Mit vielen meiner Jungs spielte ich selber zusammen. Ich weiß, was sie können. Zwar fühlt man sich als Trainer machtlos, wenn die Spieler auf dem Platz keinen Biss haben, aber wir geben nicht auf.

Bleiben Sie im Abstiegsfall?

Madejski:

Ich bin bereit dazu, spüre hier volle Rückendeckung. Wir werden uns nach der Saison zusammensetzen.

Ihr Manager Frank Kehr bestimmte Teile der Aufstellung gegen Sperber, äußert auf ihrer Webseite regelmäßig Kritik am Team. Das ist volle Rückendeckung?

Madejski:

Frank Kehr und ich haben uns bereits ausgesprochen. Es ging gegen Sperber um drei Spieler, die bei mir nicht gespielt hätten. Seine Tipps gingen nach hinten los. Er nahm das auf seine Kappe, und ich bin wieder allein verantwortlich. Als junger Trainer bin ich offen für Ratschläge. Er ist sehr erfahren. Da ist es in Ordnung, wenn er deutlich seine Meinung äußert.