Fürstenberg folgt und findet. Der abstiegsbedrohte Oberligist Bramfelder SV hat einen Trainer für die neue Saison gefunden. Marcus Fürstenberg, Coach der zweiten Mannschaft in der Bezirksliga Nord, wird im Sommer Nachfolger von Michael Noffz. Dieser konnte sich bei Gesprächen mit dem Verein nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen. "Es ist natürlich sehr schade, dass wir uns nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen konnten, aber ich habe mit der Mannschaft in der Kabine offen über die Situation gesprochen und jeden Spieler bei der Ehre gepackt. Für die Mannschaft wäre es ein Leichtes, sich nun in der Rückrunde hinter mir zu verstecken. Dies wird sie aber nicht tun, dafür besitzen die Jungs zu viel Charakter. Ich glaube nach wie vor daran, dass wir den Klassenerhalt packen können", sagte Noffz, der im vierten Jahr als Coach an der Ellernreihe tätig ist und in der vergangenen Saison mit dem BSV den lang ersehnten Aufstieg geschafft hatte.

Fürstenberg indes muss noch eine Klippe überwinden, um seine Arbeit in der neuen Spielzeit ruhigen Gewissens antreten zu können. Er ist Mitglied der Trainerfindungskommission, die seinen Nachfolger für die zweite Mannschaft sucht. Eine reibungslose Übergabe der zweiten Mannschaft an einen guten Trainer hatte schon Fürstenbergs Trainerkollege Andreas Führer zur Bedingung gemacht, als er im Winter vom SC Concordia II zum Cheftrainer der Oberliga-Mannschaft aufrückte. Fürstenbergs Vertrag beim Bramfelder SV gilt auch im Falle eines Abstiegs.

Erst verlegt, jetzt vertauscht. Nord-Bezirksligaklub Post SV und der Niendorfer TSV aus der Oberliga werden ihre Viertrunden-Partie im Oddset-Pokal in Niendorf austragen. Nachdem die Begegnung bereits zweimal aufgrund der Witterungsverhältnisse ausgefallen war, haben die beiden Vereine jetzt das Heimrecht getauscht und wollen nun endlich am 3. März auf dem Kunstrasenplatz am Sachsenweg gegeneinander antreten.

Altona in den Miesen. Hoch her geht es zurzeit beim Oberligaklub Altona 93. Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung ließ sich der Verein von seinen Mitgliedern eine brisante Änderung am Kaufvertrag für die Adolf-Jäger-Kampfbahn absegnen. Altona hatte sein Vereinsgelände im Jahr 2007 an Investoren verkauft, behielt allerdings ein Nutzungsrecht für den Platz. Alternativ wollte sich der Verein nach einem neuen Vereinsgelände inklusive einer Spielstätte für den Ligafußball umsehen.

Nun hat der Vorstand eine Änderung des Kaufvertrags vorgeschlagen. Um einen Kredit von 250 000 Euro zu erhalten, sollte die Verpflichtung, eine neue eigene Spielstätte für den Ligafußball zu finden, nachträglich aus dem Dokument entfernt werden. Hintergrund: Altona muss unter anderem diverse Sozialversicherungsabgaben nachzahlen und benötigt daher das Geld. Nach intensiver Debatte stimmten 83 der 98 anwesenden Mitglieder zu, was die benötigte Drei-Viertel-Mehrheit sicherte, jedoch gibt es nun Ärger um die Einladungen zur außerordentlichen Mitgliederversammlung. Die Anschreiben sollen nicht satzungskonform erfolgt sein, da Beschlussanträge angeblich nicht auf der Tagesordnung, die den Einladungen beilag, gekennzeichnet worden waren.

In Norderstedt spielen sie immer. Seine herausragenden Fähigkeiten hat einmal mehr Norderstedts Platzwart Oliver Schaper demonstriert. Es gelang ihm, den Kunstrasen an der Ochsenzoller Straße spielfähig zu machen, sodass die Oberliga-Spitzenpartie Eintracht Norderstedt - Altona 93 zur einzigen Begegnung im Hamburger Amateurfußball am vergangenen Wochenende wurde. Das Spiel vor 250 Fans endete dank einer ausgezeichneten Leistung von Gästekeeper Oliver Hinz mit 0:0. Während Altonas Trainer Thomas Seeliger den Punktgewinn daher als "glücklich" bezeichnete, sagte Norderstedts Coach Andreas Prohn, seine Mannschaft habe es "versäumt, sich für die gute Leistung mit einem Sieg zu belohnen." Altona festigte mit dem Punktgewinn den zweiten Rang in der Oberliga-Tabelle, während die heimische Eintracht nun auf Platz vier zu finden ist.

Schon in der vergangenen Woche hatte Schaper übrigens Wort gehalten. Trotz der extremen Belastung des Naturrasens bei der Begegnung HSV II - Magdeburg in der Regionalliga Nord am 5. Februar, die einen Tag vor der Absage des Hamburger Bundesliga-Stadtderbys stattfand (das Abendblatt berichtete), konnte die Partie HSV II - VfB Lübeck (1:1) reibungslos über die Bühne gehen.