Hamburg. In der Halle wurde er doch weich: "Bei diesem tollen Fußball blutet mir das Herz", sagte Victoria-Trainer Bert Ehm und klopfte auf seine Brust. Er hatte sich mit seiner Elf nicht für die Hamburger Hallenmeisterschaft qualifiziert, jedoch stets verneint, dass ihm das wichtig wäre. Aber schließlich erlag auch er dem Hallenzauber. Tolle Spielzüge und sehenswerte Tore bekamen die 1500 Zuschauer zu sehen.

Im ersten Spiel fielen gleich sieben Tore: Curslack fegte den Oststeinbeker SV mit 5:2 aus der Sporthalle Hamburg. Für einen Mitfavoriten war bereits früh Schluss: Mit Erfolgen auf Rasen verwöhnt, verlor Buchholz 08 alle drei Gruppenspiele. Mit Spannung erwartet wurde das Duell von Altona 93 gegen den FC St. Pauli II. Beim Wedeler Turnier am Wochenende hatte der AFC das Halbfinale mit 6:0 für sich entschieden - gestern verlor das Team von Jörn Großkopf "nur" mit 2:4. "Standesgemäß", wie Doppeltorschütze Harry Jurkschat fand, dem es besonders die Stimmung angetan hatte. Dass Hallenfußball anno 2010 seinen Reiz nicht verloren hat, bezeugte St. Paulis David Eybächer. Er konnte aufgrund seines Muskelbündelrisses nur zuschauen.

Im Endspiel zog Altona allerdings mit 0:2 gegen Eintracht Norderstedt den Kürzeren. Beide dürfen heute und morgen mit den Großen weiterspielen. Als Finalisten haben sie sich für den Schweinske-Cup qualifiziert.