Interview mit Meik Ehlert, Trainer des Oberligisten SC Condor

19 Spiele, 37 Punkte. Meik Ehlerts Trainer-Bilanz beim SC Condor ist überragend. Nach dem Klassenerhalt in der letzten Saison soll nun ein einstelliger Tabellenplatz folgen. Hier spricht der Coach Klartext.

Abendblatt:

Herr Ehlert, Glückwunsch zum 3:1-Sieg in Bramfeld.

Meik Ehlert:

Danke. Der Gegner führte durch ein Murmeltor, aber wir spielten schönen Fußball, schossen sehenswerte Tore und gewannen verdient.

Dabei ordneten die Experten ihr Team vor Saisonbeginn weit unten ein..

Ehlert:

Ach, die sogenannten Experten. Wir haben mit Leuten wie Krohn, Werwath und Flores viel Qualität dazu bekommen, stellen ein homogenes Team. Ich konnte die Prognosen nicht verstehen. Also befragte ich die Experten.

Und die Antworten?

Ehlert:

Da kam wenig. Einer stimmt mir zu, einer argumentierte mit Internetabstimmungen. Wir sind eben besser als unser Ruf. 40 Punkte bleiben Pflicht, ein einstelliger Rang wäre super.

Sie holten als Trainer fast zwei Drittel aller Punkte. Wie gehen Sie mit Erfolg um?

Ehlert:

Ich brüste mich nicht, freue mich für das Team. Es darf stolz sein. Ob es ein junger Dachs wie Lüdemann ist oder ein Top-Einkauf wie Flores ...

... oder ein Spieler wie Grudzinski, der im Winter geht?

Ehlert:

Auch er, ja. Die Chance, bei Oststeinbek ins Management einzusteigen, wollten wir ihm nicht verbauen. Wir freuen uns für ihn, aber es ist schade für uns. Wir verlieren einen tollen Fußballer und feinen Menschen. (misch)