Müdes 2:2 in der Oberliga gegen Rugenbergen. Erneuter Pokalsieg als letztes großes Saisonziel

Hamburg. Fast genau einen Monat ist es her, da begeisterte der SC Victoria am Millerntor in der zweiten DFB-Pokalrunde gegen den VfL Wolfsburg (1:3). Vor über 8000 Zuschauer machte Vicky beste Werbung für Hamburgs Amateurfußball. Doch in der Oberliga läuft es nicht, und so vermochten sich 149 Zuschauer an der Hoheluft nur wenig über das müde Remis gegen den SV Rugenbergen zu freuen.

"Das heute ist sicherlich nicht unser Anspruch. Die letzten zwei Wochen haben wir intensiv trainiert, auch gute Leistung in Testspielen gezeigt. Aber wir schaffen es nicht, diese Leistung in der Liga zu bringen", sagte Kapitän und Co-Trainer Roger Stilz enttäuscht nach dem Schlusspfiff.

Coach Bert Ehm ist das Training auf dem Kunstrasen ein Dorn im Auge: "Wir müssen sehen, dass wir wenigstens das Abschlusstraining auf dem Rasen hinkriegen. Es gibt eben doch einen Unterschied." In der Meisterschaft ist der Zug bereits abgefahren, ein fünfter Titelgewinn in Folge längst kein Thema mehr. Was bleibt für die erfolgsverwöhnten Victorianer? "Wir wollen nicht von Titeln reden, sondern einfach wieder Victoria sein, unser Gesicht mit guten Leistungen zeigen und viele Punkte sammeln", so Stilz.

Auch Ehm weiß, dass in dieser Saison nicht mehr viel zu holen ist: "Das Erlebnis im Pokalspiel gegen Wolfburg nimmt uns keiner, aber das ist vorbei. Wir müssen neue Ziele formulieren und möglichst wieder Pokalsieger werden. Dazu gehört auch eine Portion Glück. Aber es ist das einzige, was uns dieses Jahr noch bleibt."