Altona 93 verdirbt St. Pauli II die vorzeitige Herbstmeisterschaft. Oberliga-Spitzenspiel endet 1:1

Hamburg. Wenige Minuten vor Schluss hatte Altonas Tobias Leuthold den Siegtreffer auf dem Fuß. Aus kurzer Distanz schoss er auf das Tor von St.-Pauli-Torhüter Ole Springer, doch der Schlussmann parierte. "Ich hätte den Ball mit dem Spann nehmen müssen", ärgerte sich Leuthold. "Das wäre geil gewesen, wenn ich den noch gemacht hätte!"

In einer interessanten und temporeichen Partie hatte Leuthold den AFC mit 1:0 in Front gebracht - wie schon im Freundschaftsspiel gegen St. Paulis Bundeligateam am 19. Oktober (1:8). Wenig später vergab Tibor Nadj sogar das 2:0 - was sich auf der anderen Seite rächte. St. Paulis Jan-Philipp Kalla sorgte mit einem starken Schuss aus 20 Metern für den Ausgleich, welcher jedoch nicht langte, um Braun-Weiß vorzeitig zum Herbstmeister zu küren.

"Ich bin stolz auf mein Team, denn St. Pauli besitzt aufgrund der Trainingsintensität eine stärkere Physis. Wenn sie nicht Meister werden, dann haben sie etwas falsch gemacht", so Altonas Trainer Thomas Seeliger, der Platz zwei für seine Mannschaft bei konstanten Leistungen für realistisch hält. Tobias Leuthold denkt ebenso und lebt die Kontinuität vor. In Norderstedt fasste der 23-Jährige als Stürmer nie richtig Fuß, in Altona blüht er als defensiver Mittelfeldspieler auf, glänzt mit guten Leistungen und Torgefährlichkeit.

"Altona 93 ist mein Klub. Das Umfeld ist klasse, die Mitspieler stimmen, und wir spielen guten Fußball, bei dem ich am besten zur Geltung komme", sprach er - und freute sich über den verdienten Punktgewinn.