Interview mit Marc Zippel, Trainer von Hammonia-Landesligist FC Teutonia 10

Mit seinem Vater Holger Zippel feierte er als Spieler große Erfolge beim FC Teutonia 05. Nun siegte Marc Zippel als Trainer des SC Teutonia 10 mit 4:1 gegen den alten Verein - und erfüllte somit seine alte Prophezeiung.

Abendblatt:

Herr Zippel, 4:1 gegen den FC Teutonia 05. Ein besonderer Sieg?

Marc Zippel:

Ja. Ich habe in zwölf Jahren 400 Ligaspiele für 05 gemacht. Eine schöne Zeit. Aber nun liegt die Vormachtstellung in Altona beim SC Teutonia 10.

Das Derby war also enorm wichtig ...

Zippel:

Es war vor allem für unsere Fans wichtig. Als ich vor einigen Jahren zum SC Teutonia 10 in die Kreisliga ging, sagte ich den 05ern, die damals schon in der Landesliga spielten: "In ein paar Jahren hauen wir euch weg." Ich wurde belächelt. Nach unserem Sieg im Oddset-Pokal in der zweiten Runde kündigten die 05er Revanche an. Doch wir waren fitter und heißer als sie.

Wie sorgen Sie für diese Motivation?

Zippel:

Ich vermittle Leidenschaft, Teamgeist und Erfolgsdenken. Hier wird gemeinsam hart trainiert, gespielt, gegessen und gefeiert. Dazu stimmt die Mischung aus Indianern und Häuptlingen. Und Gerechtigkeit ist wichtig. Vor vier Wochen schickte ich fünf Spieler in die zweite Mannschaft. Sie waren spielstärker als die Jungs, die jetzt spielen. Aber ihnen fehlte der unbedingte Wille.

Und ihr Fußballideal auf dem Feld?

Zippel:

Ich will Spektakel sehen. Ein 4:3 ist mir lieber als ein 1:0. Geradlinig, leidenschaftlich, offensiv, attraktiv. Keine Mauertaktiken, keine Schwalben.

Führt dies zum sicheren Klassenerhalt?

Zippel:

Sicher ist gar nichts. Wir arbeiten konzentriert weiter.