Bergedorf 85 verliert 0:4 bei Altona 93. Dennoch spielen die Elstern bislang eine gute Oberliga-Saison

Hamburg. Bergedorf 85 ist in diese Saison eine Wundertüte. Mal gewinnt die Mannschaft von Trainer Manfred Nitschke sensationell, das andere Mal geht sie unter. Vorletzte Woche der Auswärtssieg in Meiendorf, am Sonntag nun die 0:4-Klatsche bei Altona 93. "Es ist schon verwunderlich, denn ich dachte, wir wären in die Spur gekommen", sagte Nitschke über die verdiente Niederlage seiner Elf.

"Ich ärgere mich aber nur heute Abend. Morgen geht es dann normal weiter", so der Trainer, der eigentlich nie Coach werden wollte. Unter Rüdiger Schwarz war Nitschke lange Zeit Co-Trainer bei den Elstern, lehnte das Cheftrainer-Angebot nach Schwarz' Abgang jedoch ab. Als der Posten in Bergedorf aber erneut vakant wurde, schlug Nitschke doch zu.

"Vorübergehend" lautete die damals gewählte Formulierung. "Ich habe es nie bereut, Cheftrainer zu werden", sagt er heute, in seiner dritten Saison als sportlich Verantwortlicher. "Als Co-Trainer hab ich mich genauso geärgert wie als Chefcoach. Die artfremden Aufgaben machen es anstrengend: Einer hat keine Schuhe, ein anderer hat Magenschmerzen, auf welchem Platz trainieren wir? Man muss auf alles achten. Die Kombination mit meinem Sohn Ben als Co-Trainer ist jedoch optimal."

Mit Stadionsponsor Langnese läuft es auch im Hintergrund rund. So ist Nitschke "zuversichtlich, dass wir uns oben festbeißen". Und was zaubert er am nächsten Wochenende aus der Wundertüte? "Einen Sieg natürlich! Gegen meinen Buchholzer Kumpel Thomas Titze!"