SC Condor und Meiendorfer SV trennen sich in der Oberliga mit 2:2. Vier kuriose Treffer in Oldenfelde

Hamburg. "Früher hassten sich die Leute", blickte Meiendorfs Präsident Jens Malcharczik auf vergangene Derbys gegen den SC Condor zurück. Am Sonntag beschied sich der Gastgeber gegen seinen MSV mit einer kleinen Stichelei. "Wir begrüßen den Tabellenfünfzehnten", schallte es aus den Lautsprechern - ungewohnt für das sonst um die Meisterschaft spielende Team von Lutz Göttling.

"Es war kein Derby nach meinem Geschmack, denn sonst hätten wir gewonnen", sagte der später. Immerhin kamen die Zuschauer auf ihre Kosten, sahen vier kuriose Treffer. "Angeschossen, abgefälscht, vor die Füße gefallen und irgendwie reingemacht", beschrieb Göttling die Tore, während SCC-Trainer Meik Ehlert wenigstens beim 1:1 einen guten Spielzug gesehen hatte.

Der frühere Hannover-96-Spieler trainiert die "Raubvögel" seit Ende der Vorsaison, seit dieser Spielzeit steht ihm Bruder Volker als Co-Trainer zur Seite. "Ich bin eher der besonnene Typ, er der aufgebrachte, das passt", so Ehlert. Dass seine Elf als Abstiegskandidat gehandelt wird, ärgert ihn: "Letzte Saison wurden wir Neunter. Auch diesmal wollen wir einen einstelligen Platz."

Dass am Ende der MSV wieder vor Condor steht, ist jedoch wahrscheinlich. Deshalb konnte Malcharczik ruhigen Gewissens den gegnerischen Fans ein Bier ausgeben. "So laufen Derbys heute ab."

SC Condor - Meiendorfer SV 2:2

Tore: 0:1 Krohn (56.), 1:1 Twardawa (61.), 1:2 Eren (76.) 2:2 Cetinkaya (77.). SR.: Mayer-Lindenberg (HTB). Z.: 250.