Interview mit Jan Schönteich, Trainer des SC Vier- und Marschlande

Jan Schönteich legte mit dem SC Vier- und Marschlande einen Raketenstart in der Landesliga Hansa hin. Der Trainer über den Auftakt, sein untypisches Team - und seine Zeit in Ohe.

Hamburger Abendblatt:

Herr Schönteich, nach dem 3:0 gegen Schwarzenbek ist der SCVM vorne dabei. Zu Recht?

Jan Schönteich:

Wir hatten ein dankbares Auftaktprogramm mit vier Heimspielen. Dennoch habe ich mir so einen Start erhofft. Unsere Mannschaft ist eben kein typischer Aufsteiger.

Warum nicht?

Für einen typischen Aufsteiger sind wir zu gut. Nach einem Fehlstart dominierten wir vergangene Saison die Bezirksliga Ost, stellten das offensivstärkste Team. Daher haben wir für diese Saison mit Platz fünf bis acht ein ambitioniertes Ziel ausgegeben.

Erinnerungen werden wach an ihren vierjährigen Höhenflug von der Bezirksliga bis in die Oberliga mit dem FC Voran Ohe. Ein Vorbild?

Das kann man nicht vergleichen. Wir wussten alle, dass der Hype um den FC Voran Ohe irgendwann endet. Die Strukturen, um dauerhaft in der Oberliga Hamburg zu spielen, waren nicht gegeben. Der SCVM hingegen ist ein Großverein mit hauptamtlichen Mitarbeitern, tollen Sportstätten und vielem mehr. Aber die Zeit in Ohe war schön. Ich möchte sie nicht missen.

Auch das Ende nicht?

Das war eine wichtige Erfahrung. Manchmal zählt nach acht Wochen nicht mehr, was in vier Jahren aufgebaut wurde. Ich habe viel gelernt.

Auch Understatement?

Der SCVM soll in die Oberliga, das ist klar. Um es zu schaffen, hilft am besten geduldige Arbeit. (misch)