Interview mit Michael Fischer, Trainer des Hammonia- Landesligisten VfL Pinneberg

Der VfL Pinneberg ist als einziges Team in der Landesliga Hammonia ungeschlagen. Hier spricht Coach Michael Fischer über den Aufstiegstraum, nervende Gegner, und die Aussprache mit dem Oberliganachbarn TSV Wedel.

Abendblatt:

Herr Fischer, das 3:0 in Blankenese war ungefährdet, oder?

Michael Fischer:

Ja. Wir haben prima gespielt, nur zu viele Chancen vergeben. Das wird Thema im nächsten Training.

Können ihre Jungs der vergangenen Saison von Germania Schnelsen nacheifern?

Ich möchte uns nicht mit Schnelsen vergleichen. Deren ungeschlagene Saison mit 80 Punkten in 30 Spielen wird immer ihresgleichen suchen. Doch wir besitzen viel Qualität, nicht nur elf gute Leute, denen der Rest die Bälle holt. Es ist eine Gemeinschaft, die miteinander spielt und füreinander kämpft.

Nervt es Sie, nun oft gegen sehr defensive Gegner spielen zu müssen?

Es nervt mich schon ein bisschen. Nur um nicht höher als 0:2 oder 0:3 zu verlieren, würde ich mich als Sportler nicht auf den Fußballplatz bewegen. Aber wir müssen damit leben und unsere Spieler können damit umgehen.

Sind Sie bei acht verschossenen Strafstößen froh, keinen Elfer erhalten zu haben?

(lacht) Das war in der Tat positiv. Ich habe nun Nikola Maksimovic als Elfmeterschützen festgelegt. Gott sei Dank sind wir für unser Ziel, den Aufstieg, nicht auf Strafstöße angewiesen.

Zu diesem Ziel tragen auch fünf von Wedel zu ihnen gewechselte Spieler bei. Gibt es noch böses Blut deswegen?

Die Vorstände beider Vereine trafen sich kürzlich zur Aussprache. Einerseits verstehe ich, dass Wedel sauer war, diese Spieler an uns abzugeben. Aber in den vergangenen vier Jahren holte unser Oberliga-Nachbar acht Spieler von uns und sprach vierzehn weitere an. Da habe ich auch nicht geheult.