Neun Monate Sperre für den Oberliga-Fußballer nach Tätlichkeit gegen Bayram

Hamburg. Dennis Gregori vom Oberliga-Fußballklub USC Paloma ist für eine Tätlichkeit gegen den Wedeler Burak Bayram bis zum 17. Mai gesperrt worden. Der 35-Jährige, der das Urteil des HFV-Sportgerichts wie versteinert aufnahm, denkt nun über den Abschied vom Fußball nach. "Es kann sein, dass ich meine Karriere nach diesem überzogenen Urteil beende", sagte Gregori, der erst am 33. Spieltag der laufenden Saison wieder spielberechtigt wäre und sich zudem einer Strafanzeige gegenübersieht, die Bayrams Vater stellte.

In der Verhandlung konnte der USC Paloma die Version des Dassendorfer Schiedsrichters Lars Althans - der Wedeler TSV hatte nach eigenen Angaben keine Vorladung erhalten - nicht entkräften. Althans gab an, Gregori habe aus nächster Nähe "einen aktiven Kopfstoß ausgeführt". Zwar plädierten der Angeklagte und Palomas Jugendobmann Dirk Rathke auf "eine Schutzhaltung und ein kurzes Zucken als falsche Reaktion auf Bayrams Provokationen", doch besonders Mitspieler Sven Drews erwies Gregori einen Bärendienst. Er behauptete zunächst, Bayram sei direkt auf Gregori zugelaufen und "in einer fließenden Bewegung mit ihm zusammengestoßen". Auf Nachfrage sagte er dann aber, dass beide Akteure vor Gregoris Handlung "still voreinander standen". Da auch die Entfernung der Spieler voneinander umstritten blieb, glaubte das Gericht dem Schiedsrichter.

Gregori möchte nun in Berufung gehen, Rathke ist skeptischer: "Wir müssen erst mal überlegen, was das bringt."