Interview mit Heino Stemmann, Trainer von Germania Schnelsen

Drei Spiele, sechs Punkte. Germania Schnelsen bleibt unter Heino Stemmann auch in der Oberliga auf Kurs.

Abendblatt:

Herr Stemmann, das war ein irres 2:1 gegen Oststeinbek, oder?

Heino Stemmann:

Ja. Wir haben eine halbe Stunde in Unterzahl aufopferungsvoll gekämpft, dann den Ausgleich in der 90. Minute weggesteckt und zurückgeschlagen. Und das ausgerechnet durch unseren besten Spieler Raffael Kamalow, der mit seinen 1,10 Meter ein echtes Kopfballungeheuer ist (lacht) .

Hat sich auch der Wechsel der Spielstätte schon bemerkbar gemacht?

Ja. Am Riekbornweg können wir Fußball zum Anfassen bieten: Freitagabendspiele mit Flutlicht auf einem engen Platz. Das begeistert unsere Fans.

Ihr letztes Auswärtsspiel beim FC St. Pauli II (0:3) bedeutete die erste Liga-Niederlage nach 445 Tagen. War viel Aufbauarbeit nötig?

Überhaupt nicht. Wir sind überzeugt von unserem Können, zeigen eine reife Spielanlage. Bei St. Pauli II haben wir mitgespielt, um auszuloten, wo unsere Grenzen liegen. Im Übrigen zählen die 445 Tage für mich so nicht.

Wieso nicht?

Weil die Landesligasaison vorbei ist. Dort wollte uns später niemand mehr schlagen. Es ging unseren Gegnern nur um Schadensbegrenzung. Eine Spielzeit ungeschlagen zu bleiben war toll, aber das ist Vergangenheit.

Was gibt es noch zu verbessern?

Mit unseren jungen Spielern geht zu oft die Spielfreude durch. Gegen eine cleverere Spielweise und einen rustikaleren Torabschluss hätte ich nichts.