Interview mit Bert Ehm, Trainer des zuletzt viermaligen Oberliga-Meisters SC Victoria

Nach dem Remis gegen Altona wartet Oberhausen im DFB-Pokal. Ansichten von Meistertrainer Bert Ehm.

Abendblatt:

Herr Ehm, sind Sie mit dem 1:1 gegen Altona 93 zufrieden?

Bert Ehm:

Ja, obwohl wir die bessere Mannschaft waren. Leider verschossen wir einen Elfmeter und gingen durch ein Glückstor in Rückstand. Das Spiel hatte hohe Qualität, das beste Oberliga-Duell, welches ich in den letzten Jahren gesehen habe. Insgesamt war das Unentschieden gerecht, weil die zweite Halbzeit ausgeglichener war.

Altonas Fans waren sauer auf Schiedsrichter von Glischinski. Zu Recht?

Nein. Den ersten Elfmeter kann er, den zweiten muss er geben.

Wie steht es mit der Meisterschaft?

Der Weg zum Titel führt weiterhin nur über uns. Wir sind personell stärker als Altona. Der AFC wird mit seinen 12, 13 guten Spielern nicht ohne Probleme durch die Saison kommen. Es verletzt sich immer mal einer.

Sie haben eine "Zehn-Prozent-Chance" für das Pokalspiel gegen RWO nächsten Sonntag ausgerufen. Worin liegt die?

Hinten gut stehen, konsequent verteidigen und zur Not die Bälle aus dem Stadion dreschen. Mit einem Quentchen Glück und einem fitten Stephan Rahn ist etwas drin für uns.

Brächte ein Sieg endgültig den nötigen Geldregen für den Aufstieg?

Der Aufstieg darf nicht von unserem Pokalspiel abhängig sein. Wir hoffen auf den DFB-Bundestag im Oktober. Es muss sich strukturell etwas ändern im Amateurfußball, vor allem an den Auflagen für die höheren Ligen. (misch)