Hamburg. Mit einem 1:0-Sieg in Niendorf verschaffte sich Oberligist SC Vier- und Marschlande Luft im Abstiegskampf der Oberliga. Trainer Benjamin Scherner über gefährliche Punktepolster, aggressive Trainingseinheiten und Vorgänger Jan Schönteich.

Hamburger Abendblatt: Hat Ihre Mannschaft Sie heute überrascht?

Benjamin Scherner:

Nein. Wir wollten gut stehen und schnell kontern. Das ging auf. Wir wissen, was wir können.

Sie holten zuvor nur sechs Punkte aus sieben Spielen ...

Scherner:

Vier davon in den letzten beiden Partien - und auch gegen Teams wie Altona und Condor hielten wir mit.

Nie Angst gehabt vor dem Absturz?

Scherner:

Natürlich ist ein Punktepolster nach einer guten Hinrunde auch gefährlich. Spieler denken schnell, es könne nichts mehr passieren mit elf Punkten Vorsprung nach unten.

War das denn so?

Scherner:

Am Anfang unserer Serie mit schlechten Ergebnissen hatten nicht alle unsere Jungs die Lage begriffen. Mittlerweile ist das aber kein Problem mehr.

Welche Maßnahmen ergriffen Sie?

Scherner:

In manchen Trainingseinheiten ging es aggressiver zur Sache. Da muss man auch mal über die eine oder andere Aktion hinwegsehen.

Sie sind sehr selbstbewusst. Dabei sind Sie mit 26 Jahren ein junger Trainer.

Scherner:

Leider erlitt ich mit 17 einen Bänderriss im Knie. Also schlug ich die Trainerlaufbahn ein. Ich habe früh gelernt, Verantwortung zu übernehmen.

Wie ist mittlerweile das Verhältnis zu ihrem Vorgänger Jan Schönteich, unter dem Sie Co-Trainer waren?

Scherner:

Es ist zerrüttet. Das ist schade. Aber ich will nach vorne blicken.

Und was sehen Sie dabei als notwendige Punktzahl für den Klassenerhalt?

Scherner:

Die 37. Wir brauchen also noch drei Punkte zur Rettung.