Hamburg. Die Fußballoberligisten Eintracht Norderstedt und Bergedorf 85 sorgten in den vergangenen Tagen für Wirbel. In Norderstedt wurde Trainer Andreas Prohn entlassen. Co-Trainer Matthias Dieterich fungiert bis zum Saisonende als Cheftrainer und siegte zum Einstand mit 3:0 in Sasel.

Auch das Duell zwischen Schnelsen und Bergedorf hatte es in sich. Tabellenführer Bergedorf 85 hatte zum Stichtag am 31. März offiziell durch seinen Präsidenten Ronny Wenzel die Meldung für die Regionalliga bestätigt. Am 3. April stellte sich dann heraus, dass beim Norddeutschen Verband gar keine Unterlagen eingegangen waren.

Wenzel und der vom Hamburger Verband zurzeit gesperrte Berater Mathias Hammer beschuldigten sich daraufhin gegenseitig, das Einreichen der Unterlagen vergessen zu haben. Ligamanager Hammer erklärte zudem, die Hamburger Polizei habe "einen Rückbau des Stadions Sander Tannen auf unter 5000 Plätze gefordert", um die Sicherheit zu gewährleisten. Dies sei für den Verein nicht machbar.

Präsident Wenzel drohte kurzzeitig mit seinem Rücktritt, und Kapitän Sascha de la Cuesta verkündete, ihm sei "momentan die Lust auf Fußball vergangen". Doch ebenjener de la Cuesta bot beim 3:2 in Schnelsen eine überragende Leistung und erzielte alle drei Treffer. Zudem lieferte er sich eine Privatfehde mit Schnelsens Trainer Klaus Thomforde, der nach dem Spiel den Gang zur Pressekonferenz verweigerte.

Thomforde hatte de la Cuesta für sein Tor zum 2:1 kritisiert, da Schnelsens Berkan Algan verletzt am Boden lag. Nach seinem Treffer zum 3:2 baute sich de la Cuesta demonstrativ mit der ganzen Mannschaft vor Schnelsens Trainerbank auf - und kommentierte das äußerst selbstbewusst: "Thomforde hat nach dem 2:2 durch Algan dumme Sprüche gemacht. Ich dachte, nun kann er mal sehen, wer ich bin."