Hamburg. Die beste Heimmannschaft der Oberliga hat wieder zugeschlagen. Mit 3:0 schickte der SV Curslack-Neuengamme Meisterschaftsanwärter Norderstedt zurück an die Ochsenzoller Straße. Trainer Torsten Henke über Aufbauarbeit in der Pause, einen unbeschreiblichen Stürmer und den Sprung in die Spitzengruppe.
Hamburger Abendblatt:
3:0, dritter Platz. Ein perfektes Wochenende?
Torsten Henke:
Damit war zur Pause nicht zu rechnen. Norderstedt hätte führen können und wir verschossen einen Handelfmeter.
Der 21-jährige Veselinovic vergab vom Punkt. Wie bauten Sie ihn auf?
Henke:
Ich sagte ihm in der Pause, dass das kein Problem ist. Er solle kämpfen.
Das fruchtete ...
Henke:
Ja. Zwei Minuten nach dem Wechsel legte er Reincke das 1:0 auf.
Reincke war als Doppeltorschütze einmal mehr der entscheidende Faktor.
Henke:
Seine Klasse ist unbeschreiblich. Dabei kann ich mich noch gut an seine Kritiker vor drei Jahren erinnern.
Welche Kritik meinen Sie?
Henke:
Es hieß, er sei schon zu alt. Jetzt ist er 40 - und mit Ball immer noch oftmals schneller als die jungen Spieler.
Hängt er noch eine Saison dran?
Henke:
Nein.
Das sagt er jedes Jahr.
Henke:
Diesmal ist seine Entscheidung gefallen. Es ist seine Abschiedssaison.
Schießt er Curslack in die Regionalliga?
Henke:
Wir melden nicht. Der Verein ist noch nicht so weit.
Können Sie sich vorstellen, einen höherklassigen Verein zu übernehmen?
Henke:
Im Fußball weiß man nie, was passiert. Aber ich fühle mich hier wohl. Zu einhundert Prozent.
(misch)