Hamburg. Ein erfolgreiches Debüt auf der Trainerbank feierte Klaus Thomforde am Riekbornweg. Mit 5:3 besiegte seine neue Mannschaft Germania Schnelsen den VfL Pinneberg. Die vom früheren St. Paulianer in der Vorbereitung als Ziel ausgegebene "defensive Stabilität" ließ das Team aber noch vermissen. "Offenbar brauchen wir so viele Treffer, um zu gewinnen", sagte Thomforde nach der Partie. An der Feinabstimmung in seiner Abwehrformation will er nun weiter feilen.

Gegen Pinneberg hatte der Coach mit einer ungewöhnlichen Maßnahme überrascht. Thomforde, für die Partie eigens aus dem 624 Kilometer entfernten Karlsruhe angereist, wo er beruflich für den DFB unterwegs war, brachte für den an der Leiste operierten Volkan Aktan Offensivkünstler Stephan Rahn als Linksverteidiger. Rahns Platz im linken Mittelfeld erhielt Berkan Algan.

"Der Trainer hat mit mir vorher darüber gesprochen, ob ich mir das zutraue. Es war sehr komisch, auf dieser Position zu spielen. Die Rückwärtsbewegung ist nicht meine Stärke", sagte Rahn. Die Frage, ob er sich den Job links hinten dauerhaft vorstellen könnte, beantwortete er seinem Naturell entsprechend offensiv mit "Nein". Einen daraus entstehenden Grundsatzkonflikt werden Thomforde und sein spielender Teammanager Rahn wahrscheinlich vermeiden können. Der Trainer verkündete nach dem Offensivspektakel, es sei in Sachen Aufstellung für die nächsten Wochen "keine Grundsatzentscheidung gefallen".