Abendblatt:

Herr Noffz, 2:1 im Spitzenspiel der Landesliga Hansa gegen Billstedt. Es war kein großes Duell, oder?

Michael Noffz:

Nein, das war es nicht. Im Hinspiel waren wir besser. Da haben wir allerdings mit 1:3 verloren. So herum wie heute ist es mir lieber. Außerdem war unser Sieg verdient.

War es gegen Ende nicht ganz schön knapp?

Sicher. Billstedts Lattentreffer durch Kim Liebermann kurz vor Schluss kann auch das 2:2 sein. Über die gesamte Spielzeit lagen aber die besseren Torchancen auf unserer Seite. Zudem haben wir mehr in dieses Spiel investiert. Billstedt hat zu sehr verwaltet, auf ein Unentschieden gespielt. Wir wollten gewinnen.

Billstedt trat überraschend mit einem 4-2-3-1-System an. Hatte das Einfluss auf ihr Team?

Eigentlich nicht. Klar haben wir sie in ihrem üblichen 4-3-3 erwartet. Aber unsere Marschroute änderte sich durch ihren Systemwechsel nicht. Das Zentrum dicht machen, kompakt stehen, sie auf die Außen abdrängen. Etwas mehr Fußball hätten wir noch spielen sollen. Aber Billstedt stand sehr kompakt, und so einen Gegner schlägt man nun mal nicht im Vorbeigehen.

Fühlen Sie sich bei drei Punkten Rückstand und einem Spiel in der Hinterhand nun wie der eigentliche Tabellenführer?

Es liegt nun nur noch an uns, ob der Aufstieg gelingt. Wir haben seit dem 18. Spieltag auf diese Situation gewartet. Jetzt sind wir voll im Geschäft und haben alles selber in der Hand. Darauf war die Mannschaft heiß, denn wir waren lange in der Verfolgerrolle. Durch diesen Sieg hat das Team richtig Blut geleckt.

Könnte ihre Mannschaft in der Oberliga Hamburg mithalten?

Ja. Sowohl wir als auch Billstedt. Beide würden im Aufstiegsfall dort eine gute Rolle spielen.