Die Winterhuder wollen nicht aufsteigen, da der gute Tabellenstand “nur geerbt“ sei. Unterdessen hat der HFV die Saison verlängert.

Hamburg. Hamburgs Reisebüros können sich auf einen Ansturm aus dem Amateurfußball gefasst machen. Grund: Der Hamburger Fußball-Verband hat die Saison verlängert! Viele Vereine werden ihre Abschlusstouren umbuchen müssen. Ab den Landesligen abwärts wird nun bis zum 30. Mai gespielt. Spielausschussvorsitzender Joachim Dipner begründete das mit der "extremen Witterungssituation". Pikanter Nebeneffekt: Die Einspruchsfristen für die letzten Pokalspiele und den letzten Spieltag werden auf 48 Stunden verkürzt, um die anschließenden Relegationsrunden zeitlich nicht zu gefährden.

Einen ungewöhnlichen Verzicht auf das eigene Aufstiegsrecht gab Marco Ritter vom VfL 93 II bekannt. Der neue Coach erklärte, man wolle auch deshalb nicht aufsteigen, weil der gute Tabellenstand "nur geerbt" sei. Die Reserve gewann bisher alle 13 Saisonspiele in der Kreisklasse 7. Das Team wechselte jedoch nach der Spielerflucht in der ersten Mannschaft Ende des Jahres (der Verein entschied Ende 2009, keine Gelder mehr zu zahlen) komplett in die Landesliga-Mannschaft. Nicht mehr verzichten kann der VfL 93 III. Das Team wurde abgemeldet. Schließlich spielt es nun größtenteils in der Kreisklasse - beim VfL 93 II...

Wird Eintracht Norderstedt der lachende Dritte im Aufstiegspoker der Oberliga Hamburg? Wie Trainer Marco Krausz mitteilte, wird der Verein heute in einem ersten Schritt den technisch-organisatorischen Teil der Regionalliga-Meldung beim DFB einreichen. Sollten Vereine wie der SC Victoria und Altona 93 wegen der schwierigen Finanzierbarkeit einer Regionalliga-Saison nicht melden, wäre Norderstedt Erbe der Teilnahme an der Aufstiegsrunde. Allerdings müssen bis zum 31. März noch die finanziellen Unterlagen eingereicht werden. Krausz: "Wir führen am Dienstag die abschließenden Gespräche. Danach werden wir unseren Spielern eine klare Botschaft mitgeben können. Allerdings müssten wir dann personell etwas tun. Wir sind Achter. Jeder kann sich die Aufstiegstauglichkeit mit einem Blick auf die Tabelle selber beantworten."

Da sage noch Einer, die Amateurfußballer hätten zur Zeit keine packenden Wettkämpfe zu bestreiten! In einem begeisternden Spiel setzte sich am Sonnabend das Hamburger "Team Yasar" mit Kapitän Ali Yasar vom SC Condor im Viertelfinale der Deutschen Futsal-Meisterschaft durch. Titelverteidiger Futsal Panthers Köln wurde in der Halle am Ladenbeker Furtweg mit 6:4 nach Verlängerung besiegt. Großen Anteil hatte wieder einmal Tamer Dönmez . Der Niendorfer schoss drei Tore. Außerdem trafen Cem Cetinkaya (Meiendorf), Fatih Gürel (Bergedorf 85) und Onur Ulusoy (Oststeinbek). Sollte beim "Final Four" in Cottbus (26./27. März) der Titel gewonnen werden, spielt man bald sogar international! Yasar: "Dann wären wir für den Futsal-Uefa-Cup qualifiziert und würden uns mit Gegnern aus ganz Europa messen."

Testspiele: Oststeinbek - SV Blankenese 1:2, Oststeinbek - Schnelsen 2:4, HR - FC Sylt 2:2, UH-Adler - BU 1:8, TuS Hamburg - BU 0:4, Lohbrügge - Jung-Elstern (A-Jun.) 10:3, VfL Hammonia - TSV Wedel 0:6, HTB - Buchholz 08 0:5.