Hamburg. Die Tabelle lügt nicht. So lautet eine der ältesten Fußball-Weisheiten. Für die SV Blankenese machte das Klassement der Landesliga Hammonia diesmal eine Ausnahme. Ein 0:3 gegen Lieth bedeutete die sechste Heimniederlage im achten Spiel für das Team von Trainer Frank-Michael Schneider. Doch zum ersten Mal seit Übernahme der Roten Laterne am 12. Spieltag wurde die Mannschaft vom Eichengrund diese wieder los. Grund: Elmshorn verlor daheim 0:4 gegen Rugenbergen und weist das schlechtere Torverhältnis auf.

Ein schwacher Trost für eine Mannschaft, die mehr und mehr Gefahr läuft in die Bezirksliga abzustürzen. Zwar gelang in der letzten Woche der lang ersehnte Dreier mit einem furiosen 5:1 beim FC Süderelbe, doch beflügelnde Wirkung hatte dieser Sieg nicht. "Wir hatten vor der Saison einen großen Aderlass in jedem Mannschaftsteil zu verkraften. Besonders Nico Plocharska in der Abwehr, Frithjof Peter im defensiven Mittelfeld und Björn Henricy im Sturm können wir kaum ersetzen", so Coach Schneider. "Dazu kommt unser Verletzungspech. Teilweise haben wir nur drei Leute auf der Bank. Als Konsequenz fehlen uns die spielerischen Mittel um die Gegner zu knacken." Dies war auch gegen Lieth der Fall. Im SVB-Sturm war der Name des Stadions Programm: Waldesruh.

Hinten patzte das Team dafür umso öfter. Daniel Krohn köpfte nach einem Freistoß von Benjamin Linse (35.) zur Führung für Lieth ein und besorgte zwei Minuten vorm Ende die Entscheidung. Das 3:0 in der Nachspielzeit lief nahezu identisch ab, nur dass sein Bruder Dennis zuschlug. "Kurz vor dem 0:2 hat Dennis Grzesik die Chance zum Ausgleich", trauerte Schneider einer der wenigen Möglichkeiten hinterher. Dennoch sagt er: "Sind alle Mann an Bord, werden wir uns gut auf die Rückrunde vorbereiten. Und auch wieder erfolgreich sein."