Trainer Noffz will trotzdem nicht von einer Favoritenrolle sprechen. Erfolgsgeheimnis: das Kollektiv.

Hamburg. Noch am Tag zuvor hatte Bramfelds Landesliga-Trainer Michael Noffz großen Respekt vor der Aufgabe beim TSV Sasel bekundet: "Ein kleiner Grandplatz, ein kämpferisch sehr starker Gegner, und wir haben die letzten zwei Jahre da nichts geholt. Es wird ein schwerer Gang." Wurde es auch, aber seine Mannschaft ging ihn erfolgreich und übernahm ob der Punktverluste des SC V/W Billstedt die Tabellenspitze der Hansa-Staffel. Dabei lag Bramfeld schnell kurios hinten. Torwart Nils Völtzke schoss nach acht Minuten bei einem Klärungsversuch Sasels Torjäger Maik Luttermann an, von dort prallte der Ball ins Netz.

Bramfeld fand jedoch nach zwanzig Minuten in die Partie und griff fünf Minuten vor der Pause in die Trickkiste. Christopher Skalnik, sonst Vorlagengeber vom Dienst, verwandelte eine Ecke technisch wertvoll direkt zum Ausgleich. Nach dem Wechsel bestimmte der BSV die Partie, hatte mehr Torchancen und schlug schließlich in der 73. Minute erneut zu. Einen Freistoß von Marc Viola köpfte Max Anders zum Führungstreffer in die Maschen der Gastgeber. Danach wurde Innenverteidiger Anders wieder hinten gebraucht und half mit, den Sieg ins Ziel zu bringen.

Somit stehen weiterhin nur neun Gegentore für die beste Abwehr der Liga zu Buche, was Trainer Noffz natürlich erfreut: "Man kann schon sagen, dass die Abwehr das Prunkstück unserer Mannschaft ist."

Als Favorit auf den Aufstieg sieht Noffz sein Team trotz der nun errungenen Spitzenposition nicht: "Vermutlich werden Hamm, Billstedt und wir das unter uns ausmachen. Vielleicht rutscht auch noch ein Team wie Rahlstedt oben rein. Wer die meiste Konstanz hat, wird es schaffen." Einen besonderen Trumpf für seine Farben sieht Noffz allerdings auch: "Generell geht bei uns viel über den Zusammenhalt. Hamm hat zum Beispiel bessere Einzelspieler als wir, aber vom Teamgeist sind wir vermutlich ein Stück voraus."