TSV-Trainer Peter Ehlers bejubelt Ende der zählerfreien Serie. AFC-Trainer Thomas Seeliger ärgert sich wieder maßlos über die Spielweise seines favorisierten Teams.

Uetersen. Wie nach einem Sieg brüllte Uetersens Trainer Peter Ehlers seine Freude heraus und ballte dabei die Hände zu Fäusten: "Jaaaaa!" Dabei gab es nur einen Punkt zu bejubeln, der auch noch torlos zustande kam. Aber so freut sich eben ein Trainer über ein 0:0, der in sechs Spielen sechs Pleiten einstecken musste - da ist auch dieser eine Punkt wertvoll.

"Wir hatten so ein bisschen gehofft, dass Altona für uns der richtige Gegner zum richtigen Zeitpunkt sein könnte", sagte Ehlers. Der AFC konnte dagegen nur verlieren, denn schon eine Punkteteilung wäre zu wenig gewesen. Zu favorisiert waren die Gäste. Im Spiel gegen Altona 93 wäre eine deutliche Niederlage kein Wunder, befanden die Macher des TSV-Stadionmagazins. Im Eins-zu-eins-Vergleich mit Altona sei Uetersen noch zu grün hinter den Ohren, meinte Ehlers.

Doch die Zuschauer auf dem Platz sahen eine andere Uetersener Elf. Der TSV nahm die Zweikämpfe an und kam über den Willen ins Spiel - so wie Ehlers sich das gewünscht hatte. Und Uetersen hatte auch die erste Großchance: Tobias Brandt lief allein auf Altona-Torhüter Oliver Hinz zu, verzog aber kläglich (16.). "Das muss man ihm zugestehen, der Junge ist erst 19", so Ehlers.

Und Altona? Vorne lief überhaupt nichts, die TSV-Abwehr hatte die Spitzen Steffen Harms und Mustafa Hadid völlig abgemeldet. Die beste Möglichkeit für die Gäste hatte Neuling Tibor Nadj, doch sein Schuss traf nur den linken Pfosten. "Es war ein Grottenkick, Uetersen hat sich nur hinten reingestellt", schimpfte Altona-Trainer Thomas Seeliger, "und bei uns war es in allen Belangen zu wenig. So kann man keine Spiele gewinnen." Oliver Haye, Abwehrrecke der Uetersener, war froh: "Wir haben es eng gemacht, und das hat gut geklappt." Matchwinner wurde schließlich Uetersens Torhüter Christoph Richter. Wie nach einem gehaltenen Elfmeter bedankten sich seine Mitspieler in der Schlussminute, als er aus kurzer Distanz einen "Unhaltbaren" von Pierre Becken abwehrte.

SR.: Listner (SpVgg Eidertal Molfsee). Z.: 295.