Das Fußballjahr 2009 war gerade zwei Spieltage alt, da sah es so aus, als würde Carrel Segner nicht mehr lange Trainer in Niendorf bleiben.

Hamburg. Ein erschütterndes 0:2 gegen Paloma ließ den Trainer über seine Zukunft nachdenken, auch wenn er später betonte: "Es war nie meine Absicht, mich selbst infrage zu stellen." Musste er bald auch nicht mehr. Der NTSV legte eine Rückrunde mit 29 Punkten hin.

Da vor dieser Saison mit Barth, Maurer, Griesch, Schwoy und Dönmez hochwertige Qualität für alle Mannschaftsteile geholt wurde, mauserte sich Niendorf zum Geheimtipp in Sachen Spitzenteams. Niendorf - vielleicht gar ein Verfolger des SC Victoria?

Segner nervten die Vorschusslorbeeren eher, und nach dem Pokalaus in Schnelsen wurde er nun beim Spiel gegen Curslack zum ersten Mal in der Liga bestätigt. Mit 2:4 ging seine Elf Baden und zeigte dabei, welche neue Klasse sie hat, und auch, was ihr zu einem Spitzenteam noch fehlt.

Die positive Seite der Medaille konnte man vor allem im Offensivspiel der ersten Halbzeit beobachten. Niendorf kombinierte technisch sauber und spielte sich Chancen heraus. Zwei davon nutzten Saaba und Schwoy eiskalt. Hinten allerdings präsentierte sich das Team ungemein anfällig, was den zweimaligen Ausgleich (Spill und Theetz) zur Folge hatte. Als Dönmez vor der Pause dem bereits verletzten Schönsee einen Elfmeter in die Arme schob und Führung Nummer drei vergab, kippte das Spiel.

Nach dem 2:3 durch Többen hatten die Gastgeber nichts mehr zuzusetzen. So musste man durch Papkes Sonntagsschuss sogar das 2:4 hinnehmen. Segners Schlusswort: "Wir werden von anderen Trainern bewusst starkgeredet. Aber wir sind nur stark, wenn wir am Saisonende wirklich einen Platz erreichen, der das auch unterstreicht."

Tore: 1:0 Saaba (12.), 1:1 Spill (18.), 2:1 Schwoy (20.), 2:2 Theetz (26.), 2:3 Többen (52.), 2:4 Papke (80.). SR.: Ittrich (MSV HH). Z.: 200. Bes. Vork.: Schönsee (CN) hält FE von Dönmez (27.).