“Wir sehen schon ganz gut aus, jetzt müssen wir nur noch anfangen zu punkten“, sagte Uetersens Trainer Peter Ehlers und schien sich gar nicht so richtig über die “Last-Minute-Niederlage“ in Niendorf zu ärgern.

Hamburg. Erst in der 90. Minute erzielte Tamer Dönmez - auf www.abendblatt.de/sport im Interview - den Siegtreffer für den NTSV - dabei hatte sich Uetersen insgesamt zufriedenstellend präsentiert und sich den einen Punkt somit redlich verdient. Eine Erkenntnis, die für den Trainer scheinbar Priorität genoss.

Bis zur 25. Minute hatte sich die Ehlers-Elf sogar eine optische Überlegenheit herausgearbeitet, dann jedoch eine kalte Dusche erhalten: Ausgerechnet der Ex-Uetersener Frank Saabe traf für die Niendorfer zur schmeichelhaften Führung. Dass er das Tor mehr in die Maschen stolperte als schoss, linderte den Schmerz der Schleswig-Holsteiner überhaupt nicht. Sie zogen sich jetzt zurück und überließen den Niendorfern die Initiative. "Meine Spieler waren nach dem Sieg am letzten Wochenende gegen BU ziemlich abgehoben, und ich habe es nicht wirklich geschafft, sie wieder runter zu holen", sagte Niendorfs Trainer Carrel Segner, der im zweiten Durchgang mit ansehen musste, wie Uetersen den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich erzielte. Mahdi Habibpur traf aus knapp 20 Metern ins Tor und zeigte damit, dass die Elf von Peter Ehlers als Nachzügler keineswegs nur als Punktelieferant in die Oberliga aufgestiegen ist - oder doch?

Denn es wurde auch im zweiten Spiel nichts mit dem erhofften ersten Pünktchen "Wir wussten, dass wir in den ersten Saisonspielen auch verlieren können. Deshalb lassen wir uns jetzt auch nicht aus der Ruhe bringen", konnten die bisherigen 180 Minuten Ehlers keineswegs schocken.

Tore: 1:0 Saaba (28.), 1:1 Habibpur (63.), 2:1 Dönmez (90.). Schiedsrichter: Neitzel (Eintracht Norderstedt). Zuschauer: 210.