So richtig glücklich war Wedels Manager und Macher Detlef Kebbe nicht. Durch das überraschende 1:1 im Nachholspiel der Landesliga Hammonia zwischen dem Titelaspiranten TSV Uetersen und dem SC Nienstedten, wurde Wedel Meister. Ohne überhaupt gespielt zu haben.

Kebbe: „Es war nicht unser Anspruch so Meister zu werden. Aber natürlich freuen wir uns, dass wir die Entwicklung des Vereins weiter vorangetrieben haben.“ Und nun darf auch etwas gefeiert werden. Nach dem Heimspiel am Sonntag um 15 Uhr gegen den FC Süderelbe gibt es 100 Liter Freibier für die Fans. „Hoffentlich reicht das“, so Kebbe, der auch schon den zweiten Neuzugang nach Sparrieshoops Jan Weinert verkünden kann. „Vom FC Elmshorn wechselt Martin Abdul zu uns. Er ist ein Talent“, erklärt Kebbe, der seinem Trainer Peter Nogly in den nächsten Wochen aber noch weitere vier bis fünf Neuzugänge verpflichten will.


Wenn der VfL 93 am Freitagabend um 19.30 Uhr gegen Barmbek-Uhlenhorst um drei wichtige Punkte im Oberliga-Abstiegskampf kämpft, wird Manager Jürgen Domzalski nicht vor Ort sein. „Domi“ zieht es für zwei Tage nach Dänemark, wo er mit seiner Angel Jagd auf Meerforellen macht. „Das beruhigt mich etwas, auch wenn ich beim angeln zurzeit nicht soviel Glück habe.“ Natürlich macht er sich jedoch seine Gedanken um den VfL und hat erkannt: „Das Spiel am Freitag kann entscheidend werden. Wir müssen anfangen zu punkten.“ Nicht ganz unwahrscheinlich, dass im Stadtpark auch der kommende Trainer Selcuk Turan wieder vor Ort ist. Domzalski erklärt: „ Daniel Sager und Selcuk verstehen sich gut. Beide haben ausgemacht, dass Selcuk mit der aktuellen Mannschaft noch mal reden kann, um sie davon zu überzeugen beim VfL zu bleiben.“ Laut Gerüchten soll Sager neun Spieler zu seinem nächsten Verein, dem SC Concordia mitnehmen. Domzalski widerspricht energisch: „Diese Zahl ist Quatsch.“


In der 52. Minute hielt Halstenbek-Rellingens Manager Hans Jürgen Stammer nichts mehr auf seinem Platz auf der heimischen Tribüne. HR-Publikumsliebling Ali Arslan hatte im Derby gegen den SC Egenbüttel das 2:1 erzielt und seinen Verein damit am Leben erhalten was den Abstiegskampf der Oberliga Hamburg angeht. HR-Trainer Thomas Bliemeister war trotz des Sieges so angefressen, die spielerische Leistung stimmte nämlich überhaupt nicht, dass er sich im Pressegespräch lieber von seinem Co. Andreas Hermeling vertreten ließ. „Wir haben fahrig und unkonzentriert gespielt – man hat gesehen, dass es für uns um viel geht“, so Hermeling. Das nächste Abstiegsendspiel wartet für HR bereits am kommenden Sonntag um 15 Uhr in Billstedt. Da geht es gegen Vorwärts/Wacker erneut gegen einen direkten Konkurrenten. „Gewinnen, egal wie“, hat Manager Stammer die richtige Taktik bereits parat.

Für den ETV II geht es am Sonntag um 15 Uhr beim FC Türkiye schon um den Aufstieg in die Landesliga. Das Team von Dennis Mitteregger liegt noch einen Zähler vor dem FC Türkiye, doch die Mannschaft von FCT-Trainer Dogan Inam hat dafür noch ein Spiel mehr in der Hinterhand. „Wir wollen versuchen die Nervosität in positive Energie umzuwandeln“, so Mitteregger, der hinzufügt: „Wegen solchen Partien spielt man doch Fußball.“ Wenn der Aufstieg tatsächlich gelingen sollte, will sich Mitteregger auch noch einmal mit den Vereinsverantwortlichen zusammensetzen und besprechen, wie die Zusammenarbeit der ersten und zweiten Mannschaft fortgeführt werden soll. „Aber daran denken wir noch nicht“, so Mitteregger, der gegen Türkiye, „ein offenes und spannendes Spiel“, erwartet.


Markus Hasenpusch bleibt für den Barmbeker Kultverein BU unverzichtbar. Der Stürmer, der im Winter kurz überlegte nach dieser Saison die Schuhe an den Nagel zu hängen, traf im Nachholspiel der Oberliga Hamburg gegen den SV Curslack-Neuengamme doppelt und drehte die Führung, das 0:1 erzielte Saboor Khalili mit seinem ersten Saisontor, der Gästeelf. Für BU-Trainer Peter Martens endete das Spiel nicht zum ersten Mal in dieser Saison hinter der Bande, nachdem er sich etwas zu heftig bei Schiedsrichter Sascha Thielert beschwert hatte. Seine Mannschaft wird’s freuen, denn sie haben mit ihrem Trainer eine Wette laufen: Fliegt Heißsporn Martens mindestens drei Mal vom Platz, zahlt er einen Mannschaftsabend. Martens liegt in dieser Serie auf Rekordkurs, denn der Verweis am Dienstag war bereits sein Vierter.

Auch wenn der erste Eindruck von seinem kommenden Team nicht so berauschend war, Egenbüttel verlor 1:2 bei HR, hat Holger Podein mit dem SC Egenbüttel in der nächsten (Landesliga-)Saison einiges vor. „Es wird sich was ändern“, erklärt Podein und meint damit besonders das gemeinsame Training zwischen der ersten und zweiten Mannschaft. „Der Kontakt kann und soll ja eng bleiben, aber 40 Leute auf einmal auf dem Platz, ist nicht immer optimal.“ Neuzugänge hat der ehemalige ETV-Trainer auch schon im Auge, doch zu vermelden gibt es noch nichts. Deshalb bleibt Podein, der zusammen mit Olaf Ohrt die Leitung übernimmt, in seiner Zielsetzung bescheiden. „Ein einstelliger Tabellenplatz ist in Ordnung. Viele Teams in der Hammonia-Staffel haben im nächsten Jahr einiges vor“, so Podein.

Nachdem es der FC Voran Ohe am Wochenende gegen den SC Victoria mit einem Experiment der Marke „Do it yourself“ versuchte, kehrte gegen den SV Lurup im Nachholspiel der Oberliga Hamburg wieder Normalität ein und Coach Peter Wiehle zurück auf die Trainerbank. Gegen Victoria hatte dort noch Spieler Matthias Heidrich Platz genommen, weil Wiehle die gesamte Verantwortung für ein Spiel in die Hände der Spieler legte. „Einige haben meine Anweisungen scheinbar nicht verstanden, deshalb wollte ich mal etwas ändern“, erklärt „Piet“. Der Erfolg blieb jedoch aus und „Vicky“ siegte mit 3:1. Gegen Lurup wurde es aber auch nicht wesentlich besser: Die Oher mussten sich am Mittwochabend mit 1:3 geschlagen geben und sind damit abgestiegen. „Das Spiel war symptomatisch für unsere Saison. Wir waren nicht schlechter“, so Wiehle, der ein deutliches Chancenplus auf Oher Seite gesehen hatte.

Der 13. April wird TuS Holstein Quickborns Wojciech Zlotowski nicht gerade in guter Erinnerung bleiben. Im Heimspiel der Landesliga Hammonia empfing sein Klub den SC Nienstedten. Als ob die 1:2-Niederlage nicht schon dumm genug gewesen wäre, sah Zlotwoski von Schiedsrichter Omar Amarkhel die Rote Karte, weil er diesen bedrängt hatte und es zu einem Körperkontakt kam. Für Zlotowski wurde nun eine Sperre von einem halben Jahr ausgesprochen. Schon direkt nach dem Schlusspfiff haderte Quickborns Betreuer Mike Dittmer damals: „Wir sind betrogen worden. Das Gespann war überfordert!“

Der Bramfelder SV ist bei seiner tollen Aufholjagd in der Rückrunde der Landesliga Handa etwas gestrauchelt. Nach dem 0:0 am Wochenende gegen den Tabellenführer Oststeinbek, gab es auch beim SC Concordia am Dienstagabend nur ein Remis. Nur ein Doppelpack von Serdar Yilmaz , der seine Saisontore 26 und 27 erzielte, brachte der Elf von BSV-Coach Michael Noffz überhaupt noch einen Punkt. Allerdings hatte Cordi II mit Mario Jurkschat auch Verstärkung aus der ersten Mannschaft bekommen. Der Stürmer, der vor einem Wechsel zu Altona 93 steht, traf auch direkt zum 1:0 für die Hausherren. „Wir stecken spielerisch in einem kleinen Tief“, erkannte Noffz, der mit seinen Verein aber weiterhin Platz zwei und damit den möglichen Aufstieg in die Oberliga im Auge behält…


Besser lief es für den VfL Lohbrügge. Die Mannschaft von Trainer Sven Schneppel siegte am Dienstagabend bei Inter Wilhelmsburg Bergedorf mit 6:0 und steht zog damit am Bramfelder SV vorbei auf Platz zwei. „Wir wollen da bleiben, wo wir jetzt stehen und haben einen guten Lauf“, so die Einschätzung von Schneppel, der sich über ein Doppelpack von Daniel Aydin freuen konnte.