Zwei Tore für den SC Condor geschossen, das dritte vorbereitet - was geht Markus Schwoy nach so einem Spiel wohl durch den Kopf? “Wie hat Niendorf...

Hamburg. Zwei Tore für den SC Condor geschossen, das dritte vorbereitet - was geht Markus Schwoy nach so einem Spiel wohl durch den Kopf? "Wie hat Niendorf gespielt?", war seine erste Frage Richtung Seitenlinie. In dem Moment, als ihm das 3:1 der Niendorfer gegen Ohe verkündet wurde, atmete Schwoy auf. Schließlich wechselt der torgefährliche Mittelfeldspieler der Oldenfelder am Saisonende zum abstiegsbedrohten NTSV an den Sachsenweg. "Dann waren es fünf Jahre bei Condor, eine schöne Zeit", erklärte Schwoy.

In Billstedt hatte "Schwoychen", wie er liebevoll von seinen Mitspielern gerufen wird, wieder einen Gala-Tag erwischt. Das 1:0 erzielte Schwoy nach einem Zuspiel von Onur Ulusoy, mit dem 2:0 bedankte sich Schwoy bei Ulusoy, indem er diesmal für ihn auflegte. Tor Nummer drei erledigte Schwoy wieder selbst, nachdem Eddy Szyszkowski ein gutes Auge für seinen freien Mitspieler bewiesen hatte.

"Ausgerechnet in Billstedt spielt Condor immer groß auf", befanden etliche Vorwärts-Fans, die nun mit ihrem Team um jeden Punkt zittern müssen. Der letzte Sieg der Billstedter datiert vom 9. November 2008 - gegen den VfL 93. Deswegen war den Fans und der Mannschaft klar, dass gegen Condor ein Sieg her musste, um den Klassenerhalt doch noch zu realisieren. Das Bemühen war dem Team von Alexander Schäfke auch von Beginn an anzumerken, es stand kompakt in Abwehr und Mittelfeld und bot zunächst kaum Entfaltungsmöglichkeiten für Schwoy & Co - und doch gab es wieder eine Heimpleite.

Die drei Kontertore, eines schöner als das andere, ließen dabei die Sorgenfalten beider Klubs größer werden. Bei den Billstedtern, weil der Abstieg in die Landesliga immer näher rückt, bei Condor, weil dort jeder weiß, wie wertvoll der scheidende Markus Schwoy für den Erfolg ist. Die Lücke, die er hinterlassen wird, kann kaum geschlossen werden. "Er ist einfach nicht zu ersetzen", weiß nicht nur Condor-Manager Michael Biermann.

Für Schwoy selbst ist der Grund zum Wechsel eine Freundschaft zum ehemaligen Pinneberger Mitspieler Eduardo Avarello, jetzt in Diensten des NTSV. "Ich wollte schon immer mal wieder mit ,Edu' zusammenspielen. Da ich ihn nicht zu Condor lotsen konnte, gehe ich jetzt eben nach Niendorf. Und darauf freue ich mich auch", sagte Schwoy und sieht die Frage nach seinem Nachfolger in der kommenden Saison locker: "Jeder ist ersetzbar, auch ich."


Tore : 0:1, 0:3 Schwoy (31., 42.), 0:2 Ulusoy (35.). - Schiedsrichter: Krüger (Norderstedt). - Zuschauer: 170. - Bes. Vorkommnis: Kleinschmidt (Condor) pariert Foulelfmeter von Kreutzer (86.).