Amateurfußball Barmbek-Uhlenhorst, Wedel und Concordia retten Paloma vor dem Abstieg aus der Oberliga

Klassenerhalt für "Hülle". Frank Hüllmann wollte nicht zu Hause sitzen, während sein Ex-Verein USC Paloma um den Oberliga-Klassenerhalt beim Spiel in Buchholz zitterte. Der Anfang Mai entlassene Trainer schaute sich stattdessen das Spiel Condor - Bramfeld an. "Ich drücke aber dem USC die Daumen, dass es klappt. Sonst hat der Trainerwechsel nichts gebracht", sagte "Hülle". Doch Buchholz ließ sich nicht in Verlegenheit bringen und wurde mit einem 3:0 Vizemeister.

Durch die Ergebnisse auf den anderen Plätzen schaffte der USC dennoch den umjubelten Klassenerhalt. Die Spieler duschten in Sekt- und Bierfontänen, und Spieler Marcel Gottschalk freute sich über die perfekte Woche: "Dynamo Dresden aufgestiegen, ich Vater geworden, Paloma dringeblieben - besser geht's nicht." Als der Jubel verflachte, fand der scheidende Oliver Engl große Worte: "Wir haben uns gesagt: Egal ob wir es schaffen oder nicht, für das alles hier, die Freude, die Trauer, dafür spielen wir Fußball. Und dringeblieben sind wir für das tolle Ex-Trainerteam um Frank Hüllmann!"

Traurige Absteiger. Tränen gab es stattdessen beim SC Concordia (0:1 in Norderstedt), dem Wedeler TSV (0:0 bei Altona 93) und HSV Barmbek-Uhlenhorst (2:5 in Schnelsen). Alle drei Teams finden sich nach dem spannenden Abstiegsfinale in der Landesliga wieder. In Barmbek wird dann nicht mehr Thomas Hoffmann an der Seitenlinie stehen. "Ich habe ihn vorgeschlagen, doch der Vorstand hat sich anders entschieden", bedauerte Liga-Manager Volker Brumm, der aus Solidarität zu Hoffmann ebenfalls seinen Posten aufgeben wird. Besonders bitter traf der Abstieg Torjäger Markus Hasenpusch, der in der Partie drei Klassemöglichkeiten zur Wende vergab. "BU spielt seit 13 Jahren in der Oberliga und ich war die ganze Zeit mit dabei. Ich kann noch gar nicht glauben, dass wir nun tatsächlich abgestiegen sind", trauerte "Hase" nach dem Spiel. Ob er noch eine weitere Saison dranhängt, um beim Wiederaufstieg mitzuhelfen, will der 36-Jährige demnächst entscheiden.

Handball in Bergedorf. Für Erstaunen auf den anderen Plätzen sorgte am Freitagabend das Endergebnis der Oberliga-Partie Bergedorf gegen Niendorf. Mit 9:3 fegten die Elstern den NTSV, der nach 13 Minuten mit 2:0 führte, vom Platz, was Schnelsens Stadionsprecher nach der Partie gegen BU ironisch wie folgt kommentierte: "Zum Schluss noch ein Handballergebnis: Bergedorf schlägt Niendorf 9:3." NTSV-Trainer Andreas Laas, der die Interimsmission Klassenerhalt wie vor vier Jahren erfolgreich abschloss, war nach der Partie bei den "Elstern" angefressen: "Ich wusste vorher: Es ist mein letztes Spiel, bevor ich mich wieder in mein Privatleben zurückziehe. Wäre die Situation eine andere gewesen, wäre ich nach dieser Partie trotzdem gegangen. Eine absolute Katastrophe. So etwas habe ich in meiner Laufbahn noch nie erlebt. Die Spieler sollten sich wirklich mal hinterfragen, warum sie in dieser Spielzeit wohl drei Trainer brauchten, um den Klassenerhalt zu schaffen.

Reichenbach bleibt. "Wir werden Yannic vermissen", sagte Billstedts Trainer Alexander Schäfke vor einigen Wochen im Abendblatt-Interview. Das muss er nun nicht mehr - denn Yannic Reichenbach bleibt in Billstedt. "Er gab bei Paloma nur Frank Hüllmann seine Zusage, nachdem Hüllmann dort jedoch nicht mehr im Klub ist, bleibt Yannic doch bei uns", erklärte Billstedts Co-Trainer Andreas Heeschen.