Interview mit Alexander Schäfke, Trainer des Hansa-Landesligisten SC V/W Billstedt

Hamburg. Der Klub mit dem besten Catering in Hamburgs Amateurfußball ist aufgestiegen. Mit 2:0 gegen Schwarzenbek machte Billstedt den Aufstieg in die Oberliga perfekt. Trainer Alexander Schäfke will dort nicht nur Feinschmeckerfußball sehen.

Abendblatt:

Herr Schäfke, es wurde geunkt, Sie würden in der Rückrunde erneut Ihre Ziele verfehlen. Erleichtert?

Alexander Schäfke:

Natürlich freue ich mich. Aber weder ich noch das Team waren nervös. Seit ich hier Trainer bin spielen wir gegen den Abstieg oder um den Aufstieg. Was mal war, wie das dusselige Scheitern im Relegationsspiel gegen Rugenbergen in der vergangenen Saison, war kein Thema mehr.

Auch die Schwächephase in der Rückrunde beunruhigte Sie nicht?

Schäfke:

Nein. Ich wusste um unsere Qualität. Leider hatte der Verein einige Probleme in seiner finanziellen Struktur. Somit begannen die Vertragsverhandlungen mit den Spielern für die neue Saison erst sehr spät. Bis in den April hinein war das ein Thema.

Also ist bei den Neuverpflichtungen Schmalhans Küchenmeister?

Schäfke:

Ein, zwei weitere Spieler, die Ruhe reinbringen, wären von Vorteil. Doch auch wenn das nicht klappt, sind wir reif für die Oberliga. Dort gibt es viele Teams, die mitspielen wollen. Das liegt uns. Wir müssen uns jedoch bei eigenen Führungen verbessern, dürfen dann nicht weiter nach vorne rennen.

Ist Offensive etwa unmodern?

Schäfke:

Schauen Sie, was Bundesligatrainer machen. Oft heißt es: "Die Offensive ist mein Ding." Aber wenn der VfB Stuttgart 2:0 führt, scheucht Labbadia seine Jungs nicht nach vorn. Das wäre Quatsch.

Einer Ihrer Offensivspieler, Yannic Reichenbach, geht zu Paloma. Tragisch?

Schäfke:

Es wäre schade, wenn der USC absteigt und Yannic im die Landesliga muss. Er ist ein Oberligaspieler. Ich hoffe für ihn, dass Paloma die Klasse hält. Wir werden ihn vermissen. (misch)