Der FC Süderelbe schafft den dramatischen Klassenerhalt durch ein 3:2 gegen den VfL 93

Hamburg. Am Sonnabend blickten die Kellerkinder der Landesliga Hammonia zum Stadion Opferberg. Dort konnte der Name der Spielstätte des FC Süderelbe zum Programm werden. Den SV Eidelstedt, den SC Nienstedten und Gegner VfL 93 wollte das Team von Trainer Lothar Dittmer mit einem Sieg aus der Liga schießen - und sich selbst den Klassenerhalt sichern. Es klappte, wenngleich Süderelbes zweiter Vorsitzender Matthias Nehls nach dem Spiel völlig außer Atem war: "Diese Partie hat Nerven gekostet. Aber jetzt bin ich überglücklich."

Dabei glichen die ersten 60 Minuten für Süderelbe den ersten zwei Dritteln der Saison. Schwache Hinrunde unter den Erwartungen, Trainer Thorsten Cornehl gleich zu Beginn der Rückrundenvorbereitung im Januar gefeuert, mit Lothar Dittmer die Kurve nicht gekriegt und schließlich vor vier Wochen ein peinliches 1:7 bei Holstein Quickborn kassiert, bei dem Verteidiger Andre Ludowici und Keeper Sebastian Jobmann Rot sahen, da sie gegeneinander handgreiflich wurden. Aufs Spiel gegen den VfL 93 bezogen: Nach einer Stunde stand es 2:0 für das Tabellenschlusslicht vom Borgweg.

In der Folgezeit drehten dann die Gastgeber auf. Daniel Schröder, der extra den Besuch der Hochzeitsfeier seines Vaters unterbrochen hatte, schaffte den Anschlusstreffer (65.), und Daniel Subasic erhielt Süderelbe mit zwei Kopfballtoren die Landesliga (76., 83.). In dieser werden auch Ludowici und Jobmann beim FCS weiter eine Rolle spielen . Nehls: " Sie haben damals überreagiert, aber sie leben Fußball und gehören weiter dazu. Nach dem bitteren Spiel in Quickborn gab es sowieso für alle ein paar deutliche Worte. Nach diesem Teambildungsprozess holten wir 13 Punkte in sechs Spielen. Die Mannschaft kann es also." Doch eine Bitte hatte Nehls für sein Team noch parat: "Jungs, bitte verschont mich mit noch so einer turbulenten Saison."