Interview mit Carrel Segner, dem Trainer des Niendorfer TSV

Einer starken Hinrunde folgte der Absturz. Mittlerweile stellt der NTSV die schlechteste Rückrundenmannschaft in der Oberliga. Woran liegt es?

Abendblatt:

Herr Segner, wie hat Ihnen Ihr Team beim 1:3 in Altona gefallen?

Carrel Segner:

Prima. Wir haben mit großer Moral kämpferisch voll dagegengehalten, kamen nach einem 0:2 wieder zurück. Es lief unglücklich für uns.

Warum gelingen ihren Jungs solche Leistungen nur noch gegen Top-Teams?

Unsere Mannschaft kommt über das spielerische Element. Gegen Teams wie Lurup oder HR muss man das Spiel machen. Dafür sind wir zu konteranfällig.

In der Hinrunde klappte Letzteres doch auch. 29 Punkte, Platz sechs, Niendorf war happy...

Es kamen mehrere Faktoren zusammen. In einigen Spielen der Rückserie waren wir zu sorglos. Mit den Niederlagen ging das Selbstvertrauen verloren. Natürlich gibt es dann auch einmal intern die eine oder andere Schuldzuweisung. So was ergibt schließlich einen Roten Faden. Es ist oft schwer, gegen solche Prozesse anzuarbeiten.

Ein Spieler, den Sie zuletzt direkt kritisierten, war Tamer Dönmez. Warum?

Wir haben Tamer für seine Auftritte im Futsal-Team viele Freiheiten gegeben. Er bekam öfter trainingsfrei, war nicht zu allen Spielen da. Ich hätte erwartet, dass er uns das mit gleicher Münze zurückzahlt. Aber er zeigte zu wenig Einsatz. Da hätte mehr kommen müssen.

Ein Dönmez in guter Form sorgt für viele Tore. Schafft hier Davide Pedroso-Bussu in der nächsten Saison Abhilfe?

Davide hält sich mit Kraftsport fit und wird uns gut tun. Doch wir müssen auch generell torgefährlicher werden. Ich vergleiche das mit Curslack. Wir sind in etwa so besetzt wie sie, haben aber nicht Spill und Reincke im Sturm. (misch)