Manchmal darf es gern ein bisschen exklusiver sein: Wer luxuriös shoppen gehen will, der kann in Hamburg eine Menge Geld lassen. Dafür ist die Ware dann aber auch von Topdesignern kreiert.

Hamburg. Stellen Sie sich mal vor, Sie hätten unbegrenzt Geld zur Verfügung und könnten so oft Sie wollen shoppen gehen. Herrlich! Für manche Menschen spielt Geld tatsächlich nur eine nebensächliche Rolle, die goldene Kreditkarte ist in dieser Gesellschaft nur ein beiläufiges Mittel zum Zweck. Wer hier Geld hat, der zahlt natürlich mit dem Platinkärtchen. Wer sich zur der Haute Couture Hamburgs zählt, der geht gern exklusiv bummeln und hält sich nicht lange in schlecht belüfteten Kaufhäusern auf, in denen es meist eh nur Ware von der Stange gibt. Stattdessen konzentriert man sich auf die Edel-Boutiquen und Luxus-Geschäfte, denn auch in dieser Liga spielt die Hansestadt vorne mit.

Ganz neu in der Reihe der schicken Geschäfte ist der Laden von Annikki Karvinen . Die finnische Designerin entwirft Kleidung aus Naturmaterialien für die Menschen, die sich individuell kleiden möchten. Besonders auffällig dabei ist der Mut zur Farbe. In ihrem Shop im Neuen Wall verkaft sie jedoch nicht nur ihre eigene Modelinie, sondern bietet zudem noch eine ganze Menge andere Labels an, die sonst nur sehr schwer irgendwo anders zu finden sind: Rundholz, Mashiah Arrive, Petra Dieler, Simonsen, Cauliflower. etc.

Das Mekka für die obere Riege befindet sich in Hamburgs Innenstadt am Neuen Wall. Hier reihen sich die hoch angesehenden Juweliere und die exquisiten Modelabels aneinander. Wer ein bisschen besser betucht ist, der ist Luxuslabels wie Gucci , Boss oder Esacada gewohnt und kleidet sich dort regelmäßig neu ein. Designer Guccio beispielsweise eröffnete vor 85 Jahren seinen ersten Laden in Florenz. Damals verkaufte er noch Reitsportartikel und Lederware, heute gehört seine Modelinie zu den angesagtesten Luxusmarken der Welt.

Boss setzt seit eh und je auf Eleganz und Klasse. Mittlerweile gibt es die Produkte der Marken Hugo und Boss in mehr als 110 Ländern zu kaufen. Die Macher der sportlich-schicken Mode versuchen durch unterschiedliche Trends und Designvorlagen gleich mehrere Zielgruppen anzusprechen. So wird dem Kunden eine breite Palette von Freizeitkleidung über Sport-und Golf-Outfits bis hin zur Luxusrobe geboten. Besonders nett: Bei Boss kann man einen persönlichen Termin für privates Shopping vereinbaren. Der Verkäufer ist dann einzig und allein für diesen Kunden zuständig. Unnötige Wartezeiten und ein nerviges Herumstehen vor der Umkleidekabine kann auf diese Weise vermieden werden.

Escada wurde 1976 vom schwedischen Mannequin und Topmodel Margaretha Ley und ihrem Mann Wolfgang gegründet. Sie entwickelten Mode für die Haute Couture und benannten dann das Label nach einem irischen Rennpferd. Schnell begeisterte die Marke mit den sehr eigenwilligen Mustern auch das internationale Publikum. 1990 erweiterten die Leys ihr Sortiment und kreiierten das erste Parfüm. Da Escada nach wie vor auch Pelze vertreibt, gibt es am Neuen Wall regelmäßig Demonstrationen von Tierschützern, die sich dann stundenlang vor dem Geschäft aufhalten.

Wer seine ganz speziellen Vorstellungen von Kleidung hat, der hat am Neuen Wall zusätzlich die Möglichkeit, sich seine Oberbekleidung maßschneidern zu lassen. Van Laack verkaufte bereits vor 125 Jahren das erste Hemd und hat sich in diesem Bereich über die Jahre zu einer festen Adresse für schicke Mode etabliert. Damen werden hier ebenso fündig. Für sie gibt es Blusen und Strickwaren - auch hier wird das Kleidungsstück selbstverständlich auf die individuelle Figur angepasst.

Wer sich nun obenrum eingekleidet hat, dem ist vielleicht danach auch noch nach Schuh-Shopping. Im Laden Budapester Schuhe , ebenfalls Neuer Wall, findet sich eine große Auswahl an schicker Mode für die Füße, die zwar ein bisschen teurer, dafür aber nicht 0815 ist. Die Besitzer setzen hier auf Qualität statt Quantität und versuchen durch Extravaganz und Raffinesse ihre Kunden zu beeindrucken.

Dort, wo sich die Reichen zum Shoppen treffen, sind natürlich die großen Juweliere vertreten. Schmuckhändler Mahlberg hat sogar gleich seine größte Filiale in Hamburg eröffnet. 1904 war dieser Juwelier noch eine kleine Goldschmiede, inzwischen gehört Mahlberg zu den erfolgreichsten Bijouterien in ganz Deutschland. Kunden werden kompetent beraten und können sich auf professionellen Umgang verlassen. Im so genannten Flaggschiff am Neuen Wall gibt es als besonderes Extra einen Rolex-Shop sowie Kreationen von Tamara Comolli.

Juwelier Sönnichsen vertritt die Philosophie: Schmuck muss man mit dem Herzen kaufen und ebenso muss man ihn auch mit dem Herzen verkaufen. Das Geschäft gibt es mittlerweile seit über 80 Jahren und steht für Luxus und Diskretion. 2009 wurde Sönnichsen abermals in die Top 100 der Juweliere in Deutschland gewählt.

Ebenfalls am Neuen Wall befindet sich Edel-Schmuckgeschäft Bulgari . Der Designer aus Italien ist besonders bekannt für seine Trauringe, die meist recht auffällig und schwer sind. Die mit prunkvollen Brillianten besetzten Schmuckstücke sind allerdings nichts für diejenigen, die grazilen Schmuck bevorzugen.

Genau gegenüber von Bulgari hat vor ein paar Jahren der französische Edel-Juwelier Cartier seine Türen geöffnet. Auf 80 Quadratmetern im Erdgeschoss und 120 Quadratmetern im Zwischenstock verwöhnt Cartier seine Kunden mit kostbaren Schmuckensembles sowie seltenen Diademen. Den Juwelier gibt es seit 1989. Nach wie vor wird jedes Schmuckstück als kunsthandwerkliche Meisterleistung gesehen.

Und dann gibt es am neuen Wall noch die bekannte Schmuckmarke Tiffany's . Viele Frauen haben sich schon immer mal gewünscht, zumindest einmal im Leben eine dieser kleinen türkisen Verpackungen geschenkt zu bekommen. Der Grund: Die Armbänder sind beinahe schon zum Kult geworden, die Preise sind für einen Juwelier erschwinglich.

Obwohl sich am Neuen Wall eine ganze Anzahl von Juwelieren angesammelt haben, sind diese nicht die einzigen Geschäfte, in denen man exquisite Designerstücke bekommt. Luxus-Designer Louis Vitton hat dort einen 600 Quadratmeter großen Laden eröffnet. Die Kunden finden hier ein ausgesuchtes Angebot an Taschen, Lederwaren, Uhren und Schmuck. Das Label wird weltweit vermarktet, viele Prominente schmücken sich mit Accessoires des französischen Künstlers.

Auch Porsche Design begeistert seit 50 Jahren seine Kunden mit seinen puristisch gestalteten und technisch innovativen Kreationen. Begeisterte Fans der eigentlichen Automarke können im Geschäft am Neuen Wall Mode, Lederwaren, Schmuck oder beispielsweise aus Handys shoppen.

Lederwaren und Schmuck gibt es auch ein paar Türen weiter bei Montblanc . Das Luxuslabel, das 1924 das erste Mal in die Produktion ging, galt bis vor einigen Jahren noch als die Füllfedermarke schlechthin. Wer sich wirklich etwas gönnen und sich mit einem edlen Stift verewigen wollte, der kaufte sich einen Montblanc. Inzwischen haben die Designer ihr Angebot deutlich erweitert und bieten, wie eben bereits erwähnt, nun auch Lederwaren und Schmuck an. Fans können hier aber auch Brillen oder Uhren kaufen. Das Markenzeichen von Montblanc ist zeitloses Design.

Design auf hohem Niveau produzieren zudem die Besitzer von Weitz . Das Geschäft für gehobene Tischkultur und hochwertiges Porzellan bietet dem Kunden alles für die Küche. Dabei richten sie sich jedoch nicht nach Vorgaben oder bereits bestehenden Mustern, Weitz besticht durch kleine, aber feine luxuriöse Details, die die Kunden über die Zeit zu schätzen lernten. Der Laden wurde 1948 von Wilhelm Weitz in Bad Pyrmont gegründet. Damals hatte er den Kurgästen zunächst Elfenbeinschnitzereien und Glasgravuren angeboten. Sein Sortiment hat sich inzwischen jedoch deutlich erweitert. Der erste Laden in Hamburg öffnete 1904 seine Türen. Alle Läden am Neuen Wall haben übrigens unter der Woche von zehn bis 19 Uhr und am Sonnabend von zehn bis 18 Uhr geöffnet.

Luxus-Shoppen kann man allerdings nicht nur am Neuen Wall. In der ABC-Straße hat vor ein paar Jahren ein Ralph-Lauren-Shop eröffnet. Die Marke des amerikanischen Nobel-Designers steht für sportlich-schicke Eleganz und wird bevorzugt von jüngeren Menschen getragen. Obwohl Ralph Lauren immer seiner Linie treu geblieben ist, schafft er es dennoch, immer wieder Neues zu kreieren, das im Trend liegt. Mittlerweile hat sich das Label mit dem Polospieler auf der rechten Brust zu einer weltweit anerkannten Marke etabliert, das erste Shirt wurde vor 40 Jahren produziert. Auf internationalen Modenschauen ist Ralph Lauren eigentlich immer mit dabei. Der Laden in Hamburg hat genau wie die Luxusgeschäfte am Neuen Wall von montags bis freitags von zehn bis 19 Uhr und sonnabends von zehn bis 18 Uhr geöffnet.

Ein kleines Stück weiter, in der Neuen ABC-Straße findet sich das Schicki-Micki-Label Chanel . Designer Karl Lagerfeld übernahm 1983 das Ruder in Sachen Mode und veränderte den schon etwas eingestaubten Tweed-Look, den einst Coco Chanel entwarf, in einen klassischen, aber dennoch traditionsbewussten Stil. Obwohl Lagerfeld deutlich modernere Muster zeichnet, so ist die schwarz-weiß-Purheit, die bei Chanel von Anfang an im Vordergrund stand, geblieben. Insbesondere Hollywood-Stars schmücken sich nur zu gern in den Roben des Deutschen mit dem weißen Pferdeschwanz, auf dem roten Teppich sind seine Kleider immer ein Hingucker. Das Geschäft in Hamburg, in dem es luxuriöse Accessoires und Pret-a-Porter-Mode zu kaufen gibt, öffnet unter der Woche von zehn bis 19 Uhr seine Türen, sonnabends kann dort von zehn bis 16 Uhr geshoppt werden.

Und dann gibt es ja noch das Thema Einrichtung. Auch hier lassen sich Unmengen von Geld ausgeben, schließlich kostet guter Gechmack manchmal ein bisschen mehr. Bei USM im Plan werden klare Möbellösungen angeboten, die nach dem Grundprinzip Form folgt Funktion gebaut werden. Die Designer verzichten bewusst auf modische Trends, setzen dafür verstärkt auf dauerhafte Ästhetik. Bei USM kann man sowohl Möbel für den Büro- oder Objektbereich finden, genauso gut kann man hier aber auch sein Wohnzimmer einrichten. Geöffnet hat der Möbelladen von zehn bis 19 Uhr, sonnabends von zehn bis 16 Uhr.

Im Stilwerk in der Großen Elbstraße kann man sich den ganzen Tag lang auf mehreren Ebenen inspirieren lassen. Dieser hochstöckige Bau am Hafen ist eine Art Designtempel für Möbelliebhaber und gilt zudem als Institution des guten Geschmacks. Verschiedene Designer stellen hier ihre Werke aus, es gibt durchgestylte Möbel und Accessoires, aber auch kompetente Beratung und genügend Möglichkeiten, zwischendurch ein bisschen auszuruhen und einen Tee zu trinken.