Omas alter Plattenspieler, die Biedermeier-Möbel vom Urgroßvater oder das mit Gold umrandete Prozellan von der Tante - mit solchen Dingen lässt sich auf Antikmärkten ein großes Sümmchen Geld verdienen.

Hamburg. Was vor vielen Jahren von den Großeltern ausgemistet und erstmal im Keller verstaut wurde, findet heute wieder ganz großen Anklang. Mittlerweile stehen Antiquitäten wieder hoch im Kurs, auf den Märkten wird teilweise mit gewaltigen Summen um das eine oder andere Kleinteil aus früherer Zeit gefeilscht. Kunstliebhaber und Trödler kommen sogar von weit her gereist, um in Hamburg eventuell ein einzigartiges Sammlerstück zu erstehen. In der Hansestadt gibt es inzwischen diverse Antikmärkte, die - genau wie die Flohmärkte - immer sehr gut besucht sind.

Allerdings gibt es in Hamburg keine Antikmärkte, die regelmäßig stattfinden. Ende Mai wurden beispielsweise in Eppendorf in der Hoheluftchaussee nahe der Falkenriedterrassen und im Jakobikirchhof neben der Jakobi-Hauptkirche wieder eine ganze Anzahl von Ständen mit allerlei Trödelkrams aufgebaut. Besucher konnten von morgens früh bis nachmittags durch die Reihen stöbern, um eventuell das eine oder andere Kuriose mit nach Hause zu nehmen. Manchmal gibt es auch in der Spitalerstrasse die Möglichkeit, Antikes zu erwerben.

Zudem gibt es in der Innenstadt auch den so genannten Colonnaden-Antique-Market. Dieser findet meist zwischen Frühjahr und Herbst statt. Ein Termin war übrigens am Pfingstwochenende von 10 - 17 Uhr. Da auf diesem Markt oftmals besondere Raritäten und Kostbarkeiten angeboten werden, kommen Liebhaber schöner und alter Dinge auf alle Fälle auf ihre Kosten.

Nicht weit entfernt gibt es dann noch den Antikmarkt am Michel. Hier werden allerdings erst wieder am 6. und 7. November die Stände aufgebaut, Trödler sollten sich diese Termine allerdings merken, denn ähnlich wie in den Colonnaden werden auch hier allerlei Dinge verkauft, die man sonst eher selten sieht.

Der bekannteste Antikmarkt ist jedoch der am Turmweg nahe der Rothenbaumchaussee, der allerdings nur zweimal im Jahr stattfindet. Die Termine dafür werden meist auf April und September gelegt. Hier werden dann sowohl Antiquitäten, antiquarische Bücher oder zum Teil skurriler Hausrat der 50er-Jahre angeboten. Da diese Gegend am Rothenbaum zu den exklusiveren Vierteln Hamburgs gehört, nutzen auch viele Antikhändler dann die Möglichkeit, ihre Ware dort zu verkaufen.

Der größte Antikmarkt in ganz Norddeutschland, genannt Antik & Art, findet zu bestimmten Terminen auf zwei Verkaufsebenen im Alstertal-Einkaufszentrum in Poppenbüttel statt. Hier präsentieren rund 180 Aussteller teure Kunstobjekte und hochwertige Antiquitäten. Der nächste Markt wäre am 25. Juli von 8 bis 17 Uhr.

Am Sonntag, den 12. September, können Trödler zwischen 10 und 17 Uhr in der Jarrestraße auf Kamnagel in der Vorhalle K6 und einmal um die Hallen der Kulturfabrik herum so richtig schön bummeln gehen. Nach zehn Jahren Pause werden hier nun hin und wieder Antikmärkte veranstaltet, die schon damals für echte Antiquitäten-Interessierte zu einem Muss gehörten. Von Schmuck über Lampen bis hin zu Möbeln aus Urgroßvaters Zeiten gibt es hier alles zu kaufen. Allerdings kostet dieser Flohmarkt ein wenig Eintritt. Erwachsene zahlen 3,- Euro für einen und 4,- Euro für zwei Tage.

In diesem Jahr gibt es außerdem eine Art neuen Trödel- und Antikmarkt, der so bisher noch nicht stattgefunden hat. Am Freitag den 30. und am Sonnabend, den 31. Juli werden im Sandtorhafen auf dem HafenCity Ponton erstmals Marktstände aufgebaut. Hier soll vor allem traditionelle Handwerkskunst gezeigt werden. Der Schwerpunkt liegt bei maritimer und nautischer Ware.

Weitere Informationen zu den aktuellen Flohmärkten in Hamburg und Umgebung.