Vor über 100 Jahren legten einfallsreiche Menschen die Grundsteine für das Wintersportland Vorarlberg. Bis heute ist Vorarlberg bekannt für seine Pionierleistungen. Mit ausgeprägtem Sinn für Komfort und Qualität bieten die Gastgeber Jahr für Jahr Neues an.

Vorarlberg. Bis heute ist Vorarlberg bekannt für seine Pionierleistungen. Beheizbare Sesselliftsitze entstanden in Vorarlberger Entwicklungslabors, Beschneiungsanlagen aus Vorarlberg sind auf der ganzen Welt zu finden. Vorarlbergs Skischulen gelten international als vorbildlich. Mit ausgeprägtem Sinn für Komfort und Qualität bieten die Gastgeber Jahr für Jahr Neues an.

Aus der Geschichte

"Skifahren ist die einfachste Sache der Welt" sagte Hannes Schneider, ein Sohn des Arlbergs und einer der bedeutendsten Skipioniere. Er hat die Entwicklung der berühmten Arlberg-Skitechnik mitgestaltet. Hannes Schneider war nicht nur begnadeter und leidenschaftlicher Skifahrer, er war auch Filmstar. Produktionen wie "Der heilige Berg" (1926) und ganz besonders "Der weiße Rausch" (1931) machten ihn, das Skifahren und den Arlberg populär. Sie lösten einen regelrechten Skifahr-Boom aus. 1906 fand in Zürs der erste Skikurs für Gäste statt. 1907 wurde auf dem Bödele bei Dornbirn der erste Skilift gebaut, eine damals noch sehr einfache, mechanische und bootähnliche Aufstiegshilfe. Der erste "richtige" Schlepplift ging 1938 in Zürs in Betrieb. 1925 wurden in Lech am Arlberg und in Mittelberg im Kleinwalsertal die ersten Vorarlberger Skischulen gegründet.

Von der Kunst des Skifahrens

Zu den Pionieren der Skifahrkunst von heute zählen die rund 1.950 Vorarlberger Skilehrerinnen und Skilehrer. Sie haben wesentlich an der Verfeinerung der Skifahrtechnik mitgewirkt und besonders im Kinderunterricht österreichweit vorbildliche Impulse gesetzt. Heute bieten die Skischulen eine breite Palette an Kursen an und lassen sich immer wieder Neues einfallen. Für Pistenflöhe, Rennfreudige, Freerider, Wiedereinsteiger bis hin zu den innovativen Programmen des Ski!-Projekts in Au-Schoppernau, das die tänzerischen Qualitäten des Skifahrens beleuchtet.

Wer Ski mietet, fährt besser

Skiverleihstationen gibt es in jedem Vorarlberger Skiort, meist sogar mehrere. Die Vorteile von Skimiete liegen auf der Hand: Man spart sich sperriges Reisegepäck, kann sich auf einen bestens gewarteten Ski verlassen und hat zudem die Möglichkeit, verschiedene Modelle und auch unterschiedliche Sportgeräte auszuprobieren. Sechs Tage Miete für Ski, Schuhe und Stöcke (oder Snowboard und Schuhe) kosten in einem mittelgroßen Skigebiet 100 Euro in der Top-Kategorie und 130 Euro in der VIP-Kategorie. Damit ist es bei der Fahrhäufigkeit der meisten Skifahrer auch deutlich günstiger, Ski zu mieten als zu kaufen.

Alpenregion Bludenz: Zwei neue Bergbahnen im Brandnertal

Eine moderne Umlaufbahn mit 8-er Gondeln, die "Dorfbahn", ersetzt den alten Sessellift "Niggenkopf" Sektion I und führt direkt vom Dorf in nur drei Minuten komfortabel und sicher ins Skigebiet. Von der Bergstation der Dorfbahn gelangt man unmittelbar zur Talstation einer weiteren neuen Bahn, der Panoramabahn "Burtscha". Diese spektakuläre Pendelbahn mit einem freien Seilfeld von 1,5 km (einzigartig in Vorarlberg) verbindet die Skigebiete Brand und Bürserberg. Auch die Beschneiungsanlage wird erweitert.

Alpenregion Bludenz: "Back to Ski"

"Back to Ski'" ist ein Angebot für jene, die mit Gleichgesinnten einen Wiedereinstieg ins Skifahren suchen und dabei schnell Erfolge erzielen wollen. "Back to Ski" beinhaltet einen speziellen 2-Tages-Wiedereinsteigerkurs, neueste Leih-Carvingski für zwei Tage, 2-Tages-Skipass für das jeweilige Skigebiet, einen Begrüßungsdrink und ein Getränk auf der Skihütte. Das Arrangement ist in der Vor- und Nebensaison buchbar, wahlweise mit 4 oder 7 Übernachtungen in einer Unterkunft nach Wunsch und kostet ab 220 Euro pro Person im Doppelzimmer mit Frühstück.

Bregenzerwald: Ski & Tanz

Einen anderen Zugang zum Skifahren bietet das Ski! Projekt mit einem innovativen, vom zeitgenössischen Tanz inspirierten Unterrichtskonzept. In Au-Schoppernau mit dem Skigebiet Diedamskopf und in Kooperation mit der Schneesportschule Au-Schoppernau finden Ski! Alpin Kurse für alle Könnensstufen statt sowie Ski- & Physiotherapie-Kurse für Wiedereinsteiger, speziell nach Pausen oder Verletzungen. Dazu kommen Skitouren-Wochen für Einsteiger und Könner nach der Feldenkrais-Methode.

Kleinwalsertal: Neuer 4-er Sessellift Heuberg

Aus dem nostalgischen Einer-Sessellift Heuberg wurde ein moderner 4-er Sessellift, auch eine Beschneiungsanlage wurde gebaut. Der Zugang ist direkt neben dem Walserhaus in Hirschegg, dort befinden sich das Tourismusbüro, das Skischulbüro und das Restaurant Walserhaus. Der Lift führt ins Skigebiet Heubergmulde, das auch von Riezlern und Mittelberg aus erreichbar ist.

Lech-Zürs am Arlberg: Das längste Skirennen der Welt

Am 12. Januar startet das längste Skirennen der Welt. Einmal mehr gilt es, die rund 22 Pistenkilometer und 5.500 Höhenmeter der Weißen Ring-Skirunde zu bewältigen und möglichst die Zeiten des Vorjahres zu unterbieten. Mitmachen kann jeder. Für das Rennen 2008 wurde die Starterzahl auf 999 angehoben. Für Rennfreudige hat Lech-Zürs Tourismus von 11. bis 13. Januar ein besonderes Angebot. Darin enthalten sind ein 3-Tages-Arlberg-Skipass (Freitag bis Sonntag) sowie die Startgebühr mit Teilnehmerpräsent. Der Preis: 121 Euro für Erwachsene und 84 Euro für Kinder. Unterkünfte können ebenfalls direkt bei Lech-Zürs Tourismus gebucht werden.

Montafon: Splitboarding & Snowjumps

2007 wurde Simon Graf mit dem Preis für Vorarlberger Tourismusinnovationen ausgezeichnet. Seine Spezialität sind Tourenprogramme für Splitboardfahrer: Splitboards http://www.splitboards.eu/home_d.htm sind Snowboards, die für den Aufstieg in zwei Teile getrennt und für die Abfahrt wieder zum Board zusammengesetzt werden. Außerdem veranstaltet Simon Graf Lawinenkurse und Splitboardfestivals.

Größte Attraktion für Snowboardfahrer ist der Intersport NovaPark im Montafon. Er ist der größte Snowboardpark Österreichs und der einzige 5-Sterne Park in Vorarlberg. Ausgestattet ist der Park mit 16 Rails, 7 Boxen und 11 Kicker in allen Schwierigkeitsgraden sowie einer 112 Meter langen Halfpipe. Zehn Personen sorgen für die tägliche Betreuung des Parks.