Der Hamburger SPD- Landesvorsitzende Ingo Egloff sieht Andrea Ypsilanti in der Pflicht, nach einem möglichen Debakel der Sozialdemokraten bei der vorgezogenen Landtagswahl in Hessen auch als Partei- und Fraktionsvorsitzende Konsequenzen zu ziehen.

Hamburg. "Wenn die Neuwahl in Hessen für die SPD verloren geht und Roland Koch Ministerpräsident bleibt, dann führt kein Weg daran vorbei, dass Andrea Ypsilanti als Partei- und Fraktionsvorsitzende die Verantwortung dafür übernimmt", sagte Egloff dem Hamburger Abendblatt (Dienstag-Ausgabe).

Die Kandidatur Thorsten Schäfer-Gümbels habe ihn "sehr überrascht", ergänzte er: " In der Hamburger SPD kennt ihn niemand." Egloff sprach sich dafür aus, den Beschluss des Bundesvorstands beizubehalten, wonach jeder Landesverband selber entscheiden muss, ob er mit der Linkspartei kooperieren will. "Ob es dazu kommt, hängt auch von den handelnden Akteuren ab und von den Alternativen. Wenn die FDP sich aber wie in Hessen so sklavisch an den Rockzipfel der CDU hängt, kann man es der SPD schwer vorwerfen, dass sie andere Machtoptionen auslotet. Wichtig ist aber, dass nach der Wahl das gemacht wird, was vorher gesagt wurde so, wie wir es in Hamburg gehalten haben."