Stiftung Warentest hat aktuelle Angebote genauer geprüft und rät zu Policen mit Vollschutz

Reiserücktrittsversicherungen, die von Fluggesellschaften angeboten werden, bieten meist nur einen geringen Schutz. Das berichtet die Stiftung Warentest, die sieben Angebote genauer untersucht hat, in ihrer Zeitschrift "Finanztest". Die Offerten der Airlines beinhalten demnach in der Regel nur einen Basisschutz, kritisieren die Experten. Um eine vorzeitige oder verspätete Rückkehr aus dem Urlaub zu versichern, sollten Reisende stattdessen einen guten Vollschutz direkt beim Versicherer suchen. Gerade bei teuren Reisen oder beim Urlaub mit Kindern empfehle sich eine Rücktrittsversicherung mit Vollschutz, rät die Stiftung Warentest, die auch 76 Angebote von Versicherern unter die Lupe nahm. Kunden seien so auch bei Abbruch einer Reise und oft auch bei Umbuchung versichert.

Beim Urlaub mit Kindern sei oft der Abschluss eines Familientarifs, den einige Versicherer anbieten, ratsam.

Wer eine Reise wegen Krankheit storniert, muss sofort den Versicherer informieren und sich ein ärztliches Attest besorgen. Mehrere Anbieter schließen inzwischen die Haftung aus, wenn der Kunde mit der Krankheit rechnen musste. Oft landen die Streitigkeiten dann vor Gericht.

Auch der Tod einer nahestehenden Person kann ein Grund sein, von einer Reise zurückzutreten. In diesem Fall haften die Versicherungen meistens nur dann, wenn es sich um einen nahen Verwandten handelt. "Gute Anbieter erweitern den Kreis auf entferntere Verwandte und betreuende Personen von nicht mitreisenden Pflegebedürftigen", berichtet "Finanztest". Schwierig werde es aber, wenn der Partner stirbt und es keine Ehe oder eingetragene Partnerschaft gab.