Monaco. Das größte Segelschiff der Welt sollte schon vor zwei Jahren fertig sein. Jetzt verzögert sich die Auslieferung erneut.

Das Segelschiff "Flying Clipper", das ursprünglich schon 2017 fertig werden sollte und zuletzt für den Sommer 2019 annonciert war, kann noch immer nicht für Star Clippers auf Kreuzfahrt gegen. Grund ist ein Rechtsstreit zwischen der Reederei in Monaco und der Brodosplit-Werft in Kroatien, bei dem es offenbar um die Höhe einer Konventionalstrafe geht. Für Passagiere ergeben sich durch die erneute Verzögerung allerdings keine Probleme, da die Reederei bislang keine Routen und Termine für Buchungen freigegeben hatte.

Die „Flying Clipper“ ist laut Werft jetzt fertiggestellt und war, wie auch auf Fotos zu sehen, bereits zu ersten Vorführfahrten auf See unterwegs, allerdings noch ohne hochgezogene Takelage. In Auftrag gegeben hatte sie Reedereibesitzer Mikael Krafft, der als Perfektionist gilt und lieber eine Verspätung in Kauf nimmt, als mit einem unfertigen Schiff auf Jungfernfahrt zu gehen.

"Flying Clipper" stellt andere Segler in den Schatten

Das neue Schiff, das optisch an die legendäre „France II“ angelehnt ist, wird die bisherigen Clipper deutlich in den Schatten stellen. 140 Mann Besatzung und bis zu 300 Passagiere werden auf dem größten Rahsegler der Welt auf Tour gehen, womöglich sogar in Gebieten mit Packeis, da das Schiff Eisklasse besitzt. An Bord befinden sich unter anderem ein Tauchpool über drei Decks und eine Badeplattform am Heck. 34 Suiten haben Balkone.

Schon mehrfach hatten Kreuzfahrtfans fest mit der Premiere gerechnet, doch erwies sich der Bau der 162,5 Meter langen Fünfmastbark als ziemlich komplexes Vorhaben. Der Stahlrumpf wurde bereits im Dezember 2015 bei Brodosplit auf Kiel gelegt, Masten und Takelage lieferte Star Clippers selbst.

Blick auf das Deck der
Blick auf das Deck der "Flying Clipper". © Star Clippers

Die Reederei hat wie keine zweiten Erfahrungen mit klassischen Großseglern. Zur bereits aktiven Flotte zählen die Viermaster „Star Clipper“ und „Star Flyer“ (beide jeweils 115,5 Meter lang) sowie der Fünfmaster „Royal Clipper“ (134 Meter).