Zum Hamburger Golf Verband (HGV) zählen mittlerweile 23 Clubs mit insgesamt 20.270 eingetragenen Mitgliedern. Er ist damit viertgrößter Sportverband im Hamburger Raum und die Hansestadt ist die "Hauptstadt der Golfer" im Norden. Und das nicht nur, weil der erste Deutsche Golf Verband (DGV) am 26. Mai 1907 in Hamburg gegründet wurde. Entscheidend ist, dass es eine solche Dichte an Golfclubs und Spielmöglichkeiten in kaum einer anderen Stadt gibt.

Das Klischee des Elitären haben die Clubs mittlerweile abgelegt. Es sind immer mehr die "ganz normalen Leute", die sich der Herausforderung Golf stellen. Die Aufnahmegebühren und Mitgliedsbeiträge sind mit denen eines Fitnesscenters vergleichbar. Eine komplette Ausrüstung mit Golftasche, Schlägern und allem Zubehör kann man schon für wenige hundert Euro erwerben. "Golf für Jedermann" - diesem Ziel des "Deutschen Golf Verbandes", kommt man immer näher. Die Golf-Interessierten honorieren das. Immerhin können die Golf-Clubs in der Hansestadt landesweit die höchsten Mitgliederzahlen vorweisen. Liegt der Durchschnitt bundesweit bei gerade mal 560 Mitgliedern pro Club, beträgt er in Hamburg rund 800.

Ein Grund für den starken Zulauf ist sicher auch die Tatsache, dass Golf in Hamburg Tradition hat. Denn zu den seit jeher feinsten Golf-Adressen in Deutschland zählt der Hamburger Golf-Club Falkenstein. Der Club am Elbufer gehörte neben dem Wentorf-Reinbeker Golf-Club zu den Gründern des Verbandes. Die Anlage des Golf Club Treudelberg in Lehmsal ist nicht weniger exklusiv und ist mit dem angeschlossenen Marriot Hotel als Golf-Ressort "voll Trend". Zu den bekanntesten Anlagen zählt auch der Golfclub Gut Kaden. Dort trifft sich die Weltelite der Profigolfer Mitte Juli zu den "Deutsche Bank Players Championship". Ein Kuriosum rundet das Bild ab: In Großflottbek ist der kleinste Golfclub Deutschlands beheimatet.

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