Kleine Fluchten, Ruhig gelegen am Kühlungsborner Lindenpark bietet die Villa Minerva exklusive Ferienwohnungen an der Ostsee.

Ein feiner Schriftzug setzt dunkle Buchstaben auf den hellen Putz über der Eingangstür und verrät den Namen des Hauses am Fischersteig Nr. 1: Villa Minerva. Exklusive Ferienwohnungen liegen hinter der schneeweißen Fassade des Gebäudes, dessen Geschichte vor über hundert Jahren begann. Als Gästehaus errichtet, lockte die Minerva ab 1910 Erholungssuchende in die ruhige Straße knapp 700 Meter hinter dem Strand. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte wechselten die Besitzer, und auch die Funktionen der Villa änderten sich. Sie war Pension, Frauenheim, privat genutzter Wohnraum und nach einer Rekonstruktion in den 90ern schließlich wieder Gästehaus, bevor Oliver Radeke und seine Frau Silke den Besitz Ende 2013 kauften und neun Monate später mit einer aufwendigen Neugestaltung begannen.

Das Mobiliar ist von einem Schreiner individuell angefertigt worden

Schlicht und schön: ein Schlafzimmer in der Villa Minerva
Schlicht und schön: ein Schlafzimmer in der Villa Minerva © Sabine Mattern | Sabine Mattern

Die Villa Minerva solle etwas Besonderes bieten und mit hohem technischem wie optischem Niveau allen Erwartungen einer anspruchsvollen Gästeklientel genügen, so Radeke. Dafür wurde viel Geld investiert – eine Ausgabe, die man sehen kann. Das Gefühl von Luxus ergibt sich in allen zehn Ferienwohnungen aus der Wertigkeit der verwendeten Materialien und dem großzügigen Platzangebot. Bei Größen zwischen 46 und 89 Quadratmetern lassen die Zwei- und Drei-Zimmer-Apartments mit einem Wohn- und Essbereich, voll ausgestatteter Küche, mindestens einem Balkon sowie ein oder zwei Schlafzimmern (in letzterem Fall mit einem zweiten Badezimmer) wahrscheinlich nicht mehr viele Wünsche offen. Jegliches Mobiliar wurde von einem Schreiner nach individuellen Vorgaben angefertigt und spiegelt wie der Rest der Ausstattung die geschmacklichen Vorstellungen des Besitzerpaares wider: klar in der Form und auf das Wesentliche beschränkt, modern. Auch farblich gibt sich die Innenarchitektur zurückhaltend und bleibt, abgesehen von ein paar Holztönen, im Bereich von Weiß und Grau, ergänzt hie und da durch ein paar Tupfer Schwarz.

Das Leben in Farbe spielt sich unterdessen gut sichtbar vor den Fensterscheiben ab – im Garten, wo man, die Füße im Gras und beschattet vom Laub der Obstbäume, im Strandkorb Platz nehmen kann, vor allem aber im historischen Lindenpark direkt gegenüber. Wir folgen dem Rand der Grünfläche bis zum anderen Ende des Fischersteigs, schlendern weiter geradeaus über den Herrenbadsteig, der als Kiesweg ein Stück durch den Wald verläuft – links und rechts von Laubbäumen gesäumt, deren Kronen sich in der Höhe zu einem dichten Dach zusammenfinden. Schon bald ist der mondäne Boulevard der Ostseeallee erreicht und die mit 3390 Metern längste Strandpromenade Mecklenburgs direkt dahinter. Verheißungsvoll spannt sich rechter Hand die dunkle Silhouette der Seebrücke über Strand und Wellen und zieht die Schritte der Spaziergänger wie ein Magnet in ihre Richtung und führt zur beliebten Promenade.