Berlin/München (dpa/tmn). Die einen starten in Richtung Berge, die anderen kehren zurück: Winterurlauber werden auf einigen Strecken für viel Verkehr sorgen – die Staugefahr bleibt hoch. Wo wird es besonders eng?

Wer am kommenden Wochenende (16. bis 18. Februar) auf der Autobahn unterwegs ist, braucht auf manchen Strecken mehr Geduld.

In einigen Bundesländern enden die Faschings- oder Winterferien, in Sachsen gehen sie in die zweite Woche. Das sorgt für viel Verkehr, so die Prognosen von Auto Club Europa (ACE) und ADAC.

Besonders im Süden der Republik und auf den Heimreiserouten aus den Skigebieten in nördlicher und westlicher Richtung kann es voll werden. Allerdings: So staureich wie das vorangegangene Wochenende dürfte es laut ADAC nicht werden. Und: Abseits der Skiurlauberstrecken erwartet der Autoclub „keine größeren Probleme“.

Im Norden kann die Sperrung des Elbtunnels am Wochenende dazu führen, dass sich die gewohnten Reisezeiten ans Ziel verlängern. So wird die A 7 (Flensburg – Hannover) in beiden Richtungen zwischen Hamburg-Volkspark und Hamburg-Heimfeld von Freitag (16. Februar, 21.00 Uhr) bis Montag (19. Februar, 5.00 Uhr) gesperrt.

Die Tage in der Übersicht

Freitag: ACE und ADAC rechnen damit, dass sich der Berufsverkehr in den Ballungszentren wieder weitgehend normalisiert hat – sprich: Viele Pendler sind unterwegs, es wird vor allem dort bundesweit ab Mittag wieder sehr voll und das Staurisiko steigt.

Samstag: Besonders auf den Heimreiserouten wird phasenweise ein hohes bis sehr hohes Verkehrsaufkommen erwartet. Gefährdet sind laut ACE besonders die Autobahnen A 7, A 8, A 9, A 95 und A 99 (Umfahrung München) in nördlicher und westlicher Richtung. Dazu sind auch im untergeordneten Straßennetz die Strecken aus den Urlaubsgebieten belastet.

Am meisten dürfte um den Mittag herum los sein. Ab dem Nachmittag werde es ruhiger. Auch in entgegengesetzter Richtung in die Urlaubsgebiete kann es voll werden – der ACE rechnet mit „moderater Staugefahr“.

Sonntag: Viel Rückreiseverkehr wird ab Mittag vorausgesagt – ab Nachmittag wird es den Prognosen zufolge voll auf den Straßen. Staus sind bis in den Abend hinein möglich.

Die Verkehrsclubs rechnen in den Großräumen München und Stuttgart sowie auf den folgenden Routen mit erhöhtem Verkehrsaufkommen (oft in beiden Richtungen) und Staus:

A 1Köln - Dortmund - Bremen - Hamburg - Lübeck
A 3Frankfurt/Main - Würzburg - Nürnberg - Passau
A 4Kirchheimer Dreieck - Erfurt - Chemnitz
A 5Karlsruhe - Frankfurt/Main
A 6Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
A 7Füssen/Reutte – Ulm – Würzburg und Hamburg – Flensburg
A 8Salzburg - München - Ulm - Stuttgart - Karlsruhe
A 9München - Nürnberg - Berlin
A 10Berliner Ring
A 24Hamburg - Berlin
A 61Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
A 81Heilbronn - Stuttgart - Singen
A 93Rosenheim - Kiefersfelden
A 95München - Garmisch-Partenkirchen
A 99Umfahrung München

In Österreich und in der Schweiz sind die Strecken aus und in die Wintersportgebiete sowie die Transitrouten staugefährdet.

Generell sind laut ADAC in Österreich vor allem die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen betroffen.

Zudem werden einige Tunnel saniert, etwa auf der Tauernautobahn zwischen Golling und Pfarrwerfen der Ofenauer- und der Hieflertunnel sowie die Tunnelkette Werfen. Hier ist mit deutlich längeren Fahrtzeiten zu rechnen.

In der Schweiz rechnet der ADAC speziell auf der Gotthard-Route und auf den Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz mit größeren Verzögerungen.

Im Alpenraum ist aktuell immer mit winterlichen Straßen zu rechnen. Es kann passieren, dass Pässe kurzfristig gesperrt werden. Alle regulären Wintersperren sind laut ACE aktiv.

An der Grenze kann es zu Wartezeiten kommen

Bei der Einreise von Österreich nach Deutschland erwarten die Fachleute Wartezeiten.

Wie viel Geduld Autofahrer an den Übergängen Walserberg (Salzburg - Bad Reichenhall), Kiefersfelden (Kufstein Süd - Kiefersfelden) und Suben (Ort i. Innkreis - Pocking) genau mitbringen müssen, können sie online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag nachschauen.