Wer es sich bei Billigfliegern zu spät überlegt, zahlt mächtig drauf

    Wer online Tickets bei Billigfliegern bucht, sollte sich die Zahl seiner Gepäckstücke genau überlegen. Denn das nachträgliche Buchen von Aufgabegepäck kann deutlich teurer sein als zum Zeitpunkt des Ticketkaufs im Internet.

    Bei Easyjet kann die Gebühr für Aufgabegepäck bis zu 23 Kilogramm ­abhängig von Flugstrecke, Flug und ­Buchungszeitpunkt zwischen 18,19 und 44,19 Euro variieren. Noch mehr kostet es, solche Koffer am Gepäckabgabeschalter oder gar erst am Boarding-Gate aufzugeben. Das kostet 47 beziehungsweise 60 Euro. Darüber, dass sich Gepäckpreise bei einer späteren Buchung ändern können, hatte Easyjet nach ­Ansicht der Verbraucherschützer die Kunden beim Buchungsvorgang lange nicht transparent informiert. Darum klagten sie. Easyjet erkannte die Forderung vor dem Landgericht Berlin an (Az.: 52 0 365/17).

    Auch bei Ryanair geht das nachträgliche Zubuchen kräftig ins Geld. Koffer (bis 20 Kilogramm) kosten als Aufgabegepäck bei der Buchung auf der Airline-Website 25 Euro, danach dann 40 Euro. Auch wer sich nachträglich für Priority Boarding entscheidet, zahlt drauf – nämlich 8 statt zuvor 6 Euro. Bei dieser Buchungsoption dürfen Fluggäste einen Trolley oder einen größeren Rucksack als zweites Handgepäckstück mit in den Flieger nehmen.

    Das ist bislang auch noch für ­Kunden möglich, die kein Priority ­Boarding buchen – aber nur noch bis zum 31. Oktober. Ab dann können Passagiere ohne Priority Boarding ein Aufgabegepäckstück bis 10 Kilogramm bei der Gepäckabgabe ­abgeben und zahlen dafür 8 Euro bei Online-Buchung. ­Danach wird es auch in diesem Fall teurer: Nachträglich hinzubuchen kostet 10 Euro. Und wer mit einem nicht gebuchten Rollgepäck bis 10 Kilogramm zum Gate kommt, zahlt 25 Euro. Kostenlos ist für sie nur noch ein kleines Hand­gepäckstück.