Wenn es auf Kreuzfahrten ein ­Problem gibt, dann handelt es sich stets um diese gute Handvoll Passagiere, die jeden Törn zu einem unvergesslichen Ergebnis machen.

    Typ 1: Die Chamäleons. Man erkennt sie bereits an der Sicherheitskon­trolle am gewaltigen Koffer-Ensemble. Ihre Kleidung ist der jeweiligen Umgebung bzw. Tätigkeit stets farblich genau angepasst. Zur „Bloody Mary“ – später an der Poolbar – werden sie selbstverständlich rote Badebekleidung tragen.

    Typ 2: Die Streber. Beim bordeigenen Bildungsprogramm sitzen sie in der ersten Reihe, schreiben eifrig mit und fragen viel. Auf Landgängen lassen sie die Guides wissen, dass die null Ahnung haben, setzen immer noch was drauf und halten alle auf. Nutzen Sie diese Chance und fragen Sie die Streber, was sie schon immer mal wissen wollten.

    Typ 3: Die Verhungerten. Sie können ein Sieben-Gänge-Menü auf einem einzigen Teller stapeln und verbringen mehr Zeit am Büfett als am Tisch. Wo sie speisen, sind die Krustentiere immer vergriffen. Unser Tipp: Wechseln Sie lieber das Restaurant.

    Typ 4: Die Altgedienten. Man erkennt sie an ihrem stoisch-gelangweilten Blick, der den ganzen Luxus an Bord zu einer Selbstverständlichkeit geraten lässt. Sie wissen genau, wie das Leben an Bord funktioniert, denn sie leben ja hier. Es lohnt sich jedoch, die Altgedienten zu beobachten und von ihnen zu lernen.

    Typ 5: Die Draufgänger. Vor Landgängen tragen sie ihre Survival-Ausrüstung bereits beim Frühstück. In den Schlauchbooten sitzen sie vorn. An Land setzen sie sich ab, um später beim Dinner mit ihren riskanten Mountainbike-Abfahrten, Wasserfall-Klettereien oder Begegnungen mit wilden Tieren anzugeben. Unser Rat: Sollte Ihr Schiff in Seenot geraten, suchen Sie ihre Nähe auf.