Kommende Woche startet „Jurassic World 2“. Auf O’ahu können Urlauber die Filmkulisse selbst erleben

    Die Dinos kommen wieder: Am 6. Juni startet „Jurassic World 2: Das gefallene Königreich“ in den deutschen Kinos, am 22. Juni in den USA – genau 25 Jahre nach dem ersten „Jurassic Park“-Film. Wer sehen möchte, wo Hollywood gedreht hat: Das „Jurassic Valley“ liegt auf dem Gelände der Kualoa Ranch auf der hawaiianischen Insel O’ahu.

    Wie in den ersten beiden Dino-Movies hat Steven Spielberg die Regie übernommen. Die Hauptdarsteller Chris Pratt (als Nick van Owen) und Bryce Dallas Howard (als Claire), die in „Jurassic World“ den bissigen Indominus Rex bezwangen, werden auf Rettungsmission geschickt: Sie sollen Dinos von der Isla Nublar vor Costa Rica holen. Doch Geschäftsleute haben mit der an Menschen gewöhnten Raptoren-Dame Blue eigene Pläne ...

    „Gleich am Anfang des Films werdet ihr einen Schwenk über das Tal ­sehen und es wiedererkennen“, sagt an diesem Frühlingstag Tour-Guide Thor Kamaka’ala (37) auf die Frage, wie viele Szenen auf der Kualoa Ranch gedreht wurden. Dass Hollywood gern auf Hawaii arbeitet, begründete Steven Spielberg mit der besseren Infrastruktur, nur sechs Flugstunden von Kalifornien entfernt: Strände am azurblauen Pazifik, tiefgrüne Südseewälder bei ganzjährig mindestens 25 Grad Tagestemperatur, perfekt über die Küstenstraße in 45 Minuten nach Honolulu angebunden. Während im Südosten der großen Insel (Big Island) der Vulkan Kilauea rumort, ist hier derzeit alles ruhig – bis auf die übliche Geschäftigkeit.

    Der riesige Parkplatz vor dem Hauptgebäude zeigt sich offen für Busladungen und Individualtouristen. „Aloha! Seit acht Generationen ist die Ranch im Besitz der Familie Morgan“, erläutert Marketing-Managerin Lorna Patmont. Es werden Rinder gehalten und nachhaltiger Fischfang betrieben. Den Hauptanteil, um die rund 360 Mitarbeiter zu bezahlen, bringt das Film­geschäft.

    Die Gäste aus Germany schwingen sich auf Quads, vierrädrige Geländefahrzeuge. Vorbei an einem Bunker­eingang, wo Szenen für „Pearl Harbor“ (2001) gedreht wurden, geht es den Berg hinab. Auch „Kong“ und „Hawaii Five-0“ spielen auf der Kualoa Ranch. Eine Kurve, dann öffnet sich ein wirklich filmreifes Tal vor den Besuchern: Saftig grüne Wiesen schmiegen sich an mächtige Bergwände, dichtes Gebüsch wechselt mit Baumriesen und Palmen. Ein Stopp wird in der Nähe einfacher Hütten gemacht: Hier dreht eine Crew gerade eine Netflix-Serie mit Ben Affleck.

    Mit Geknatter durchqueren die Fahrer eine Furt, Wasser spritzt hoch. Nach einem Anstieg auf dem schmalen Weg bremst Guide Thor. Filmkenner erwartet ein paar Schritte weiter ein Höhepunkt der Tour: die Haltestelle der sogenannten Gyrosphere-Kugeln aus „Jurassic World“ (2015, vierterfolgreichster Film aller Zeiten). Von der Plattform mit dem schillernden Kunststoffdach starteten die Neffen der ­Dino-Park-Geschäftsführerin zu einem Ausflug mit sehr nahen Saurierkontakten. Heute ist es dort ganz ungefährlich: Die Terrasse dient als Aussichtspunkt und Ort für Hochzeits­zeremonien.