Je enger die Länder und Kontinente zusammenrücken und je mehr internationale Flughäfen irgendwo auf der Welt eröffnet werden, desto größer wird die Gefahr von Verwechslungen bezüglich des Reiseziels. So ist der Klassiker des sprichwörtlichen „Verreisens“ – Sie erinnern sich bestimmt noch an die sächsische Touristin, die nach „Pordöo“ in Portugal abheben wollte und aufgrund ihres Dialekts ein Ticket nach „Bordöo“ in Südfrankreich löste – schon längst kein Einzelfall mehr. Achten Sie daher bitte stets auf eine akzentuierte Aussprache, vor allem, wenn Sie in Granada in Spanien landen wollen und nicht auf der Karibikinsel Grenada; dasselbe gilt auch für eine Ticketreservierung nach (Französisch-)Guyana, da die brasilianische Dschungelmetropole Goiânia sich fast gleich ausspricht.

Aber nicht nur eine deutliche Aussprache schützt vor einer falschen Ankunft, sondern auch genaueres Wissen und Hinsehen, damit es Ihnen – falls Sie mal wallfahren möchten – nicht so ergeht wie den fünf gläubigen Amerikanerinnen aus Los Angeles: Die wollten über Paris nach Lourdes, um dann im 800 Kilometer entfernten bretonischen Notre-Dame-de-Lourdes vergeblich auf eine Wunderheilung zu warten.

Allerdings ist es nicht so, dass die Schuld für solche Pannen immer nur bei den Reisenden selbst zu suchen ist. Ein Ticketprofi in einem italienischen Reisebüro verschickte zum Beispiel seine beiden Kunden nicht wie gewünscht in die australische Millionenmetropole Sydney, sondern nach Sydney in Kanada (Nova Scotia), wo gerade mal 100.000 Menschen leben und es überdies 25 Grad kälter war. Und wer zufällig das neueste Bordmagazin der Oman Airlines in den Händen gehalten hat, könnte sich über die Titelseite gewundert haben, auf der für Zürich geworben wird, aber Luzern zu sehen ist – wobei eine falsche Buchung wohl nicht allzu große Auswirkungen haben dürfte. Denn ganz gleich ob Luzern oder Zürich: Die Destination ist in beiden Fällen der Airport Kloten.