Für Reisende halten die Strandparadiese in Europas Süden und der Karibik zahlreiche Risiken parat. Doch die größte Gefahr, ausgerechnet in den Ferien zu erkranken, schlummert in uns selbst:

1. Die „Lazyfluenza“ (Faulheitsgrippe) verläuft wie eine schwere Erkältung. Sie bricht stets am dritten Tag des Urlaubs aus, wenn Ihr vom Job gestresster Körper meint, jetzt habe er endlich mal Zeit, krank zu werden. Tipp: Nehmen Sie sich so viele Akten wie möglich aus dem Büro mit, noch besser ist es, Sie arbeiten vor. Schlafen Sie höchstens vier Stunden pro Nacht und essen Sie nur in Restaurants, die preiswerte Touristen-Menüs mit fettigen Pommes frites anbieten.

2. Die „Liegestuhl-Depression“ („LSD“) hat in etwa dieselbe Wirkung wie die gleichnamige Droge. Schon nach wenigen Minuten Sonnenbaden kommen Sie nicht mehr hoch, fühlen sich schlapp, nutzlos und gelangweilt. Achtung: Die LSD tritt häufig in Kombination mit der Lazyfluenza auf! Tipp: Verzichten Sie auf bequemes Rumlümmeln auf weichen Unterlagen, auch beim Felsenbaden. Wenn Sie die mitgebrachte Arbeit nicht ausfüllen sollte, verordnen Sie sich selbst für den Nachmittag ein straffes Sightseeing-Programm im 30-Minuten-Takt.

3. Die „Pärchenaggression“: Gucken Sie doch mal ganz genau hin. Ja, der Mensch dort neben Ihnen ist Ihr Partner. Den haben Sie wohl lange nicht gesehen, was? Doch jetzt haben Sie sich 14 Tage lang 24 Stunden am Tag gegenseitig an der Backe! Diese ungewohnte Nähe bringt aber leider häufig alle Pro­bleme ans Tageslicht, die Sie zu Hause nie hatten! Tipp: Wenn Sie nicht zu den 30 Prozent derjenigen gehören wollen, die nach einem Urlaub die Scheidung einreichen (das ist übrigens kein Witz), verreisen Sie entweder von vornherein getrennt oder beschränken Ihre Gespräche unbedingt nur auf das Notwendigste: „Wo ist meine Brille?“, „Schön hier!“ und „Schmeckt’s?“ gelten dabei als vollkommen ausreichend.